Aeneis

· der Hörverlag · Lu par Rolf Boysen
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Die "Aeneis", Vergils großes Versepos, schildert eindrucksvoll den Konflikt des Einzelnen mit den Mächten des Schicksals. Sie beschreibt die Schlacht um Troja in martialischen Tönen und ist doch zugleich eine zarte Liebesgeschichte - einer der wichtigsten Texte des Abendlandes, der auch als römische Nationaldichtung gilt.

Der Fall Trojas, die Irrfahrten des Aenas, der Schmerz Didos, als Aeneas sie verlässt, Aeneas Gang in den Hades und vieles mehr: Vergil erschuf in der "Aeneis" Bilder und Geschichten, die bis zum heutigen Tag die Welt begeistern, faszinieren und, ja, amüsieren.

Live-Mitschnitt der Lesung im Residenz Theater / München im April 2006. Übersetzung von Wilhelm Plankl unter Verwendung der Übertragung von Ludwig Neuffer.

(Laufzeit: 8h 7)

À propos de l'auteur

Publius Vergilius Maro wurde i. J. 70 v. Chr. in der Nähe Mantuas geboren. Sein Vater, der ein kleines Landgut besaß, ermöglichte ihm eine gute Ausbildung. Nach den ersten Schuljahren in Mailand kam VergiI etwa 52 v. Chr. nach Rom, wo er die Grammatiker- und Rhetorenschule besuchte. Die Kämpfe der Bürgerkriegsarmeen in Oberitalien nach der Ermordung Caesars erschütterten ihn. In den Gedichten, die er in diesen Jahren schrieb, spiegelt sich die Wirrnis der Zeit wider. Dazu gehören, nach einigen Jugendgedichten, die zehn Eklogen (Hirtengedichte), auch Bucolica genannt, die er zunächst einzeln, später geschlossen herausgab. Seinem Förderer Maecenas widmete Vergil seine nächste Dichtung, die Georgica, ein in vier Büchern angelegtes Lehrgedicht vom Landbau, das er bis 29 v. Chr. schrieb. Dann begann er die Arbeit an seinem Hauptwerk, der Aeneis. Er entwarf den Stoff zunächst in Prosa, verteilte ihn auf zwölf Bücher und dichtete dann nach Belieben Abschnitt für Abschnitt. So entstanden innerhalb dieses Epos in sich fast geschlossene Kleinepen. Dies sind insbesondere das 2., 4. und 6. Buch, die der Dichter dem Kaiser bereits i. J. 23 v. Chr. vortragen musste. Vergil starb i. J. 19 v. Chr. in Brundisium, nachdem er schwer erkrankt von einer Studienreise aus Griechenland zurückgekehrt war. Weil er die Aeneis nicht zu seiner Zufriedenheit hatte vollenden können, wünschte er, dass das Manuskript vernichtet werde. Augustus verhinderte dies.

Rolf Boysen (1920–2014) absolvierte seine Schauspielausbildung in Hamburg. Ab 1948 war er an den staatlichen Bühnen in Dortmund, Kiel, Hannover und Bochum engagiert. Von 1957 bis 1968 gehörte Rolf Boysen zum Ensemble der Kammerspiele in München. Danach spielte er zehn Jahre am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Seit 1978 stand Rolf Boysen wieder in München auf der Bühne, erst bei den Münchner Kammerspielen, ab 2000 am Residenztheater. Als »Wallenstein« und »Michael Kohlhaas« ist er im Fernsehen auch einem breiten Publikum begegnet. Rolf Boysen war ein Meister traditioneller Rezitationskunst und interpretierte viele Klassiker.

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