Das einzige, was Heinz Fritz mit Gewissheit von seiner Mutter weiß, sind die Stationen ihrer ersten langen Reise: Oslo - Kopenhagen - Berlin - München - Hohenems. Verbürgt ist sie durch ein Schriftstück, das er sein Leben lang bei sich trägt: ein Dokument des SSLebensborn. Die Norwegerin hat sich mit dem Feind eingelassen. Und sie hat dem Falschen vertraut. Denn als sie in Österreich ankommt, wird sie nicht willkommen geheißen von der Familie ihres Verlobten, sondern abgewiesen. Zurück kann sie auch nicht, denn in Norwegen gilt sie nun als Kollaborateurin ... In einer großen, kompromisslosen Selbstbefragung versucht der Erzähler des Romans - ihr Sohn -, die Rätsel seiner Herkunft zu lösen, die Wahrheit über seine Eltern freizulegen. Es ist eine Spurensuche, an deren Ende sich noch einmal alles dreht. Und eine zweite, "hellere" Version der düsteren Geschichte aufscheint. Ein großer Roman über Fremdsein und Selbstbehauptung und die lebensrettende Kraft des Erzählens.