Unter Fasten versteht man den Verzicht auf Essen und Trinken für eine bestimmte Zeitspanne. Es wird seit Jahrhunderten für religiöse und spirituelle Zwecke verwendet, erfreut sich jedoch in letzter Zeit zunehmender Beliebtheit als Mittel zur Verbesserung der Gesundheit und zum Abnehmen.
Es gibt verschiedene Arten des Fastens, z. B. intermittierendes Fasten, Fasten am zweiten Tag und verlängertes Fasten. Beim intermittierenden Fasten wird die Nahrungsaufnahme für bestimmte Zeiträume eingeschränkt, z. B. nur während eines 8-Stunden-Tagesfensters gegessen. Beim Alternate-Day-Fasten isst man an einem Tag sehr wenig oder gar nichts und am nächsten Tag eine normale Ernährung. Bei einem längeren Fasten verzichtet man mehrere Tage oder sogar Wochen lang auf Essen und Trinken.
Einer der Hauptvorteile des Fastens ist seine Fähigkeit, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Eine Entzündung ist eine normale Reaktion auf eine Verletzung oder Infektion; Chronische Entzündungen können jedoch zur Entstehung mehrerer Krankheiten beitragen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. Durch die Steigerung der Produktion entzündungshemmender Moleküle und die Verringerung der Produktion entzündungsfördernder Moleküle kann Fasten nachweislich Entzündungen reduzieren.
Neben der Verringerung von Entzündungen werden mit dem Fasten mehrere weitere gesundheitliche Vorteile in Verbindung gebracht. Es kann die Insulinsensitivität erhöhen und dadurch die Wahrscheinlichkeit verringern, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Darüber hinaus kann es die Herzgesundheit verbessern, indem es den Blutdruck, den Cholesterinspiegel und das Risiko von Herzerkrankungen senkt. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Fasten sogar die Gehirnfunktion verbessern und vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer schützen kann.
Auch Fasten ist eine wirksame Methode zur Gewichtsabnahme. Beim Fasten wird der Körper dazu gezwungen, gespeicherte Fette zur Energiegewinnung zu nutzen, was beim Abnehmen helfen kann. Fasten kann auch dazu beitragen, Appetit und Heißhunger zu reduzieren und so die Aufrechterhaltung einer gesunden Ernährung zu erleichtern.
Obwohl Fasten viele potenzielle gesundheitliche Vorteile hat, ist es nicht für jeden geeignet. Menschen mit bestimmten Erkrankungen, einschließlich Typ-1-Diabetes, Schwangerschaft oder Stillzeit sowie Kinder, sollten nicht ohne ärztliche Aufsicht fasten. Während des Fastens ist es außerdem wichtig, auf die Nährstoffzufuhr zu achten und ausreichend Nährstoffe aus den verzehrten Lebensmitteln zu sich zu nehmen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Fasten seit Jahrhunderten aus religiösen und spirituellen Gründen praktiziert wird, in letzter Zeit jedoch als Mittel zur Verbesserung der Gesundheit und zum Abnehmen an Popularität gewonnen hat. Neben anderen Vorteilen reduziert es nachweislich Entzündungen, verbessert die Insulinsensitivität und fördert die Gewichtsabnahme. Sie ist jedoch nicht für jeden geeignet und sollte mit Vorsicht und unter Aufsicht eines Arztes durchgeführt werden.