Wie kann man Sherlock Holmes nicht kennen? Den berühmtesten Detektiv der Geschichte, der mit seinem messerscharfen Verstand und seiner Ermittlungsart als Vorlage für fast alle kriminalistischen Nachfolger diente.
Dieser Band beinhaltet folgende Kurzgeschichten:
- »Fünf Apfelsinenkerne« (»The Five Orange Pips«)
Sherlock Holmes und Dr. Watson werden von dem jungen John Openshaw um Hilfe gebeten. Sein Onkel und sein Vater starben nach dem Erhalt fünf getrockneter Apfelsinenkerne.
- »Der Katechismus der Familie Musgrave« (»The Musgrave Ritual«)
Holmes erzählt Watson von einem seiner ersten Aufträge: Reginald Musgrave, ein Bekannter aus Sherlocks College-Zeiten, bat ihn damals um Hilfe.
- »Die Gutsherren von Reigate« (»The Reigate Puzzle«)
Holmes befindet sich zur Erholung auf dem Lande. Der Einbruch bei einem der Gutsherren weckt sein Interesse und gegen Dr. Watsons Rat macht er sich auf, den Fall zu lösen.
- »Der Krüppel« (»The Crooked Man«)
Colonel Barclay wird in einem verschlossenen Raum tot aufgefunden, neben ihm seine ohnmächtige Frau. Ist sie die Schuldige?
- »Der Doktor und sein Patient« (»The Resident Patient«)
Der junge Arzt Percy Trevelyan wendet sich an Sherlock Holmes, da er sich um seinen Dauerpatienten Blessington sorgt. Kurz darauf wird dieser in seinem Zimmer gefunden, er hat sich offenbar erhängt.
- »Der Marinevertrag« (»The Naval Treaty«)
Percy Phelps, ein ehemaliger Schulkamerad Dr. Watsons, erbittet Hilfe. Dem Regierungsangestellten wurde ein brisantes Dokument gestohlen.
- »Sein letzter Fall« (»The Final Problem«)
Professor James Moriarty, der »Napoleon des Verbrechens« droht seinem Widersacher Holmes mit Vergeltung. Holmes sieht ein, dass eine finale Konfrontation zwischen den beiden genialen Widersachern unausweichlich ist.
"Ja, ja, darin steckt eben das Geniale und das Wunderbare bei der Sache!", rief er aus. "Der Mann treibt sich in ganz London herum, und kein Mensch hat je von ihm gehört. Das weist ihm einen der hervorragendsten Plätze in den Annalen des Verbrechertums an. Ich sage dir, Watson, in allem Ernste, könnte ich über diesen Menschen triumphieren, könnte ich die Menschheit von ihm befreien, so hätte ich das Bewusstsein, das höchste Ziel in meiner Laufbahn erreicht zu haben."
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Womöglich wäre die Literatur heute um eine ihrer schillerndsten Detektivgestalten ärmer, würde der am 22. Mai 1859 in Edinburgh geborene Arthur Ignatius Conan Doyle nicht ausgerechnet an der medizinischen Fakultät der Universität seiner Heimatstadt studieren. Hier nämlich lehrt der später als Vorreiter der Forensik geltende Chirurg Joseph Bell. Die Methodik des Dozenten, seine Züge und seine hagere Gestalt wird der angehende Autor für den dereinst berühmtesten Detektiv der Kriminalliteratur übernehmen. Der erste Roman des seit 1883 in Southsea praktizierenden Arztes teilt das Schicksal zahlloser Erstlinge - er bleibt unvollendet in der Schublade. Erst 1887 betritt Sherlock Holmes die Bühne, als »Eine Studie in Scharlachrot« erscheint. Nachdem Conan Doyle im Magazin The Strand seine Holmes-Episoden veröffentlichen darf, ist er als erfolgreicher Autor zu bezeichnen. The Strand eröffnet die Reihe mit »Ein Skandal in Böhmen«. Im Jahr 1890 zieht der Schriftsteller nach London, wo er ein Jahr darauf, dank seines literarischen Schaffens, bereits seine Familie ernähren kann; seit 1885 ist er mit Louise Hawkins verheiratet, die ihm einen Sohn und eine Tochter schenkt.