Produktion: Hessischer Rundfunk/Schweizer Radio und Fernsehen 1962
Hörspiel mit Oskar Werner, Heinz Leo Fischer
1h 45min
Der Analytiker des Fin de Siècle, Arthur Schnitzler, wurde 1862 in Wien geboren. Nach seinem Studium praktizierte er als Arzt, später widmete er sich ganz dem Schreiben. Zu seinen Freunden zählten Hugo von Hofmannsthal und Sigmund Freud. Zu seinen lebenslangen Gegnern durfte sich die dekadente, großbürgerliche Wiener Gesellschaft des ausgehenden Jahrhunderts rechnen. Arthur Schnitzler (gestorben 1931) ist einer der meistgespielten Dramatiker auf deutschen Bühnen. Seine bekanntesten Werke liegen auch als Hörspiel vor.
Oskar Werner (Don Carlos, Burgtheater Wien 1955) (* 1922 in Wien, gestorben 1984 in Marburg an der Lahn), eigentlich Josef Bschließmayer gab bereits im Alter von 18 Jahren sein Bühnendebüt am berühmten Wiener Burgtheater, dessen Ensemble er bis 1949, 1951-55 und 1960-61 angehörte. Seine anschließende internationale Filmkarriere führte ihn bis nach Hollywood. Für seine Hauptrolle als Schiffsarzt im Film 'Narrenschiff' wurde er 1964 als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert. Seine Rollen in den Truffaut-Filmen 'Jules und Jim' und 'Fahrenheit 451' machten ihn weltbekannt. Oskar Werners unverwechselbare Stimme mit dem melodischen Timbre ist unvergessen. Zu hören ist er im Hörspiel 'Novelle' nach Goethe, sowie in der Zusammenstellung von Goethe-Interpretationen 'Gesang der Geister'.
Heinz Leo Fischer, geboren am 19.11.1902 in Wien, spielte in den 50er- und 60er-Jahren in vielen Produktionen für das Fernsehen mit, darunter waren Heimatfilmen wie 'Die Geigenmacher von Mittenwald' (1950), der Musikfilm 'Musik bei Nacht' (1953), und die Komödien 'Santa Lucia' (1956) und 'Das schöne Abenteuer' (1959) Bekannt wurde er darüber hinaus als Gangster-Boss Jim Cooper in der Radio-Krimi-Serie 'Dickie Dick Dickens. Fischer verstarb am 04.11.1977 in München.
Willy Trenk-Trebitsch (Dr. Blatt), 1902 in Wien geboren, gab den Mackie Messer aus Brechts "Dreigroschenoper" bei ihrer Uraufführung 1928 in Berlin. Bis 1933 spielte er unter Max Reinhardt an der Berliner Volksbühne. Danach ging er nach Wien, wo er hauptsächlich beim Rundfunk arbeitete. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich floh er nach Paris und konnte von dort aus in die USA emigrieren. 1952 kehrte er nach Deutschland zurück, um dort vor allem Theater zu spielen. Er starb 1983 in Berlin.