Nicht nur die griechische Stoa, sondern auch einige Linien und Erinnerungen des stoischen Denkens sollen mit diesem Hörbuch angesprochen und dargestellt werden. Als Leitmotiv gilt dabei der stoische Weise, dessen Freiheit darin besteht, seine eigene Einstellung zu den Ereignissen zu bestimmen, statt diese selbst verändern zu wollen. Gerade in der Affirmation des Fatums oder Fern-bestimmten-es-Muss entledigt er sich des Zwangscharakters und gewinnt eine innere Haltung, die man als frei bezeichnen kann. Freiheit wird damit zu einer subjektiven Disposition, nicht zu einem objektiven Fakt, verliehen durch das Gesetz oder eine andere externe Instanz."Was lebt, ist unvertilgbar, bleibt in seiner tiefsten Knechtsform frei, bleibt Eins und wenn du es scheidest bis auf den Grund, bleibt unverwundet und wenn du bis ins Mark es zerschlägst und sein Wesen entfliegt dir siegend unter den Händen." (Friedrich Hölderlin) "Weder die Schärfe des Aristoteles, noch die Fülle Platos fruchteten bei mir im mindesten. Zu den Stoikern hingegen hatte ich schon früher einige Neigung gefaßt, und schaffte nun den Epiktet herbei, den ich mit vieler Teilnahme studierte." (Goethe: Dichtung und Wahrheit)