Will Quadflieg (Friedrich Wilhelm Quadflieg) wurde am 15. September 1914 in Oberhausen geboren. Noch wรคhrend seiner Schulzeit nahm er Schauspielunterricht. 1933 spielte er erstmals am Theater in Oberhausen. รber die Stationen Gieรen, Gera, Dรผsseldorf und Heidelberg kam er 1936 nach Berlin, wo er an der Volksbรผhne und am Schiller-Theater seine Bรผhnenkarriere fortsetzte und zu einem bekannten Theaterschauspieler aufstieg. Die Intendanten, unter denen er tรคtig war, kollaborierten teilweise mit dem Naziregime. Will Quadflieg selbst teilte nicht die Ansichten der Nationalsozialisten, genoss aber durch seine Bรผhnentรคtigkeit Vorteile, indem er nicht gezwungen war, Kriegsdienst zu leisten. Doch war auch er an zwei Propagandafilmen โzur Hebung der Moralโ beteiligt, was er spรคter bereute. Quadflieg blieb einer der wenigen Kรผnstler, die sich nach dem Krieg mit dem Nationalsozialismus selbstkritisch auseinandersetzten und sich um Aufklรคrung und Versรถhnung bemรผhten; schon im fortgeschrittenen Alter engagierte er sich noch in der Friedensbewegung und fรผr die Grรผnen.
Wรคhrend der Neuetablierung der Theaterkultur in Hamburg war Quadflieg ab 1947 am Deutschen Schauspielhaus engagiert und zugleich auch am Schauspielhaus Zรผrich sowie bei den Salzburger Festspielen. Von 1956 bis 1962 arbeitete er unter der Intendanz von Gustaf Grรผndgens. In dessen erfolgreicher Kinoverfilmung Faust von Goethe spielte er 1957 die Titelrolle, die ihn auch einem internationalen Publikum bekannt machte.
Neben seiner Theaterlaufbahn machte er sich als Rezitator mit zahlreichen Sprechplatten und Vortragsabenden einen Namen. Auch in Film- und Fernseh-Produktionen war er zu sehen. Dem Theater blieb er aber bis zu seinem Tod am 27. November 2003 verbunden.
Gert Westphal wurde am 5. Oktober 1920 in Dresden als Sohn eines Fabrikanten geboren. Nach einer Schauspieler-Ausbildung am Dresdner Konservatorium erhielt er 1945 sein erstes Engagement an den Bremer Kammerspielen, nebenbei begann er bei Radio Bremen als Hรถrspiel-Sprecher zu arbeiten. Bereits 1948 avancierte er zum Oberspielleiter und Chef der Hรถrspielabteilung von Radio Bremen.
1953 wechselte Gert Westphal zum Sรผdwestfunk in Baden-Baden, wo er bis 1959 die Hรถrspielabteilung leitete und zeitweilig auch Chefregisseur der Fernsehspielabteilung war. Zum Theater kehrte er 1959 als Ensemble-Mitglied des Zรผricher Schauspielhauses zurรผck, dem er bis 1980 angehรถrte. Seitdem war er freiberuflich als Schauspieler und Regisseur tรคtig, vor allem aber als Rezitator auf der Bรผhne und im Rundfunk, auf Schallplatte und CD.
Im Jahr 1984 bezeichnete ihn die ZEIT als 'Kรถnig der Vorleser' und qualifizierte seine Vortragskunst als virtuose Inszenierung eines 'akustischen Ein-Mann-Theaters'. Er verstarb 2002 in Zรผrich.