Uwe Friedrichsen erweckt Tucholskys erstes und unbeschwertestes Buch unnachahmlich zum Leben, seine Dialogführung ist Hörkunst nicht nur für Verliebte.
(Laufzeit: 1h 19)
Kurt Tucholsky (1890–1935), als Kind jüdischer Eltern in Berlin geboren, war einer der scharfsichtigsten Gesellschaftskritiker seiner Zeit. In der »Weltbühne« und der »Vossischen Zeitung«, mit Liedern und Kabarettstücken trat er unermüdlich für einen pazifistischen Humanismus ein. Als Korrespondent der linksliberalen »Weltbühne« lebte er 1924-1926 in Paris. 1929 emigrierte er nach Schweden. Nach Hitlers Machtübernahme wurde er ausgebürgert, seine Bücher in Deutschland verbrannt. 1935 nahm sich Tucholsky aus Verzweiflung über die Erfolge der Nationalsozialisten das Leben.
Uwe Friedrichsen gehörte zu den bekanntesten deutschen Bühnen- und Filmschauspielern. Entdeckt von der legendären Ida Ehre wurde er schon früh von Gustav Gründgens ans Hamburger Schauspielhaus berufen. Er spielte in mehr als 100 großen Theaterinszenierungen und war in den Hauptrollen zahlreicher Fernsehsendungen zu sehen (u.a. in der Krimiserie "Schwarz-Rot-Gold" und in "Oppen und Ehrlich"), er synchronisierte Peter Falk, Danny Glover und Gérard Dépardieu und spricht in zahlreichen Hörspielen. Uwe Friedrichsen verstarb 2016 in Hamburg.