(Laufzeit: 2h 32)
Christine Nöstlinger (1936–2018) wurde in Wien geboren, wo sie in einem Arbeiterbezirk aufwuchs. Sie studierte Gebrauchsgrafik, aber schnell stellte sich heraus, dass sie besser schreiben als zeichnen konnte. "Die feuerrote Friederike" hieß 1968 ihr erstes Kinderbuch, mit dem sie gleich beträchtlichen Erfolg hatte. Seitdem hat die sympathische Österreicherin über 100 Kinder- und Jugendbücher geschrieben - darunter die berühmten "Geschichten vom Gretchen Sackmeier" -, außerdem für Presse, Funk und Fernsehen gearbeitet und renommierte Preise wie den Internationalen Jugendbuchpreis, die Hans-Christian-Andersen-Medaille, erhalten.
Schon als Schulmädchen stand Sissi Perlinger, im Dezember 1963 in Furth im Wald geboren, in Marianne Sägebrechts einstiger Kleinkunstkneipe 'Tatzelwurm' in München auf der Bühne. Nach ihrem Abitur machte sich die Tochter eines Bühnen- und Kostümbildnerehepaars auf den Weg nach Frankreich, um sich als Straßenkünstlerin Geld für ihre Ausbildung zu verdienen. Insgesamt studierte sie acht Jahre lang Schauspiel, Klassisches Ballett, Step- und Jazztanz sowie Gesang in Paris, München, Wien, New York und Los Angeles. 1985 trat Sissi Perlinger auf dem Clown-Festival in Wien unter der Regie von Marianne Sägebrecht auf. Karriere machte sie zunächst mit verschiedenen Solo- Kabarettprogrammen wie 1987 mit "Der Sissi Perlinger-Skandal". Im gleichen Jahr hatte die extravagante Allrounderin in der Bavaria Film-Produktion "Der Fuchs" ihren ersten TV-Auftritt. Es folgten Rollen in Filmen und Serien wie der Simmel-Verfilmung "Mit den Clowns kamen die Tränen", 1990 oder 1992 in der Fernsehserie "Lilli Lottofee" mit Senta Berger. Im gleichen Jahr ging sie mit ihrem Soloprogramm mit Band, "Mein Herz sieht rot", erfolgreich auf Tournee und bekam mit "Schräge Vögel" eine eigene Show im ZDF. Zu dieser Zeit wandte sich Sissi Perlinger auch verstärkt der Arbeit vor der Kamera zu. Es folgten Rollen in "Ein Engel für Felix", "Nur eine kleine Affäre", "Der Bulle von Tölz" und 1994 die Hauptrolle im Weihnachtsmehrteiler "Stella Stellaris". 1997 wurde sie für die Verkörperung der Vera Rohleder im zweiteiligen Fernsehkrimi "Der letzte Kurier" mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Das Ausnahmetalent war jedoch auch immer wieder auf der Kinoleinwand zu sehen, so wie im Jahr 2000 in der Teenie-Komödie "Harte Jungs", 2003 in "Die Nacht der lebenden Loser" und 2004 in der Actionkomödie "Abgefahren" mit Felicitas Woll. Sissi Perlinger lebt zurzeit in München.