Gert Westphal liest: Die schönsten deutschen Balladen

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· der Hörverlag · Narrated by Gert Westphal
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5 hr 18 min
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About this audiobook

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

Fast jeder wird diese Zeile vervollständigen können. Aber erst wenn Gert Westphal solche "Theaterstücke im Kleinen" rezitiert, entfalten Balladen ihre ganze Schönheit und Sprachkunst. Der "König der Vorleser" nutzt sein ausdrucksstarkes Stimmrepertoire für die Meisterstücke der deutschen Lyrik und bringt neben beliebten Klassikern auch unbekanntere Schätze zum Klingen.

Enthält:

Erlkönig, Der König in Thule, Der Zauberlehrling von Johann W. von Goethe,

Die Bürgschaft, Die Kraniche des Ibykus, Das Lied von der Glocke, Der Taucher von Friedrich Schiller,

Die Brück' am Tay, John Maynard, Herr von Ribbeck von Theodor Fontane,

Belsazar, Lorelei von Heinrich Heine,

Der Knabe im Moor von Annette von Droste-Hülshoff u. v. a.

(Laufzeit: 5h 19)

About the author

Clemens Brentano (mit vollem Namen Clemens Wenzeslaus Brentano de La Roche, 1778–1842), Bruder der Schriftstellerin Bettina Brentano (verh. von Arnim), gilt als bedeutender Vertreter der Spätromantik. Nach dem Abbruch einer kaufmännischen Lehre, eines Bergwissenschafts- und Medizinstudiums begann er Gedichte zu schreiben. Inspiration waren ihm dabei seine Begegnungen mit Schriftstellern der Weimarer Klassik in Jena. Ab 1801 studierte er schließlich Philosophie in Göttingen. Dort traf er auf seine erste Frau Sophie Mereau (die schon fünf Jahre später bei der Geburt des dritten Kindes starb) sowie seinen späteren engen Freund Achim von Arnim. Mit diesem zusammen veröffentlichte er als gemeinsames Projekt die volkstümliche Liedersammlung »Des Knaben Wunderhorn«. 1809 verlegte Brentano seinen Wohnsitz nach Berlin, von 1811 bis 1815 bereiste er Böhmen und Österreich. Durch eine tiefgreifende Lebenskrise und durch die Begegnung mit der Pastorentochter Luise Hensel wandte er sich nach seiner Rückkehr nach Berlin dem christlichen Glauben zu. 1818 bis 1824 protokollierte er die Visionen der Nonne Anna Katharina Emmerick in Dülmen/Westfalen. Nach deren Tod lebte Brentano in Frankfurt, Regensburg, München und Aschaffenburg. Bekannt ist er heute vor allem durch seine Gedichte wie »Der Spinnerin Nachtlied«, durch die Sammlung »Des Knaben Wunderhorn« und seine Kunstmärchen wie »Gockel, Hinkel und Gackeleia« und Erzählungen wie die »Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl«.

Gottfried August Bürger (1747-1794) gelangte als junger Balladendichter zu einiger Berühmtheit, musste sich dann aber als schlecht bezahlter Amtmann und Universitätsdozent in Göttingen durchs Leben schlagen. Seine Version der Münchhausiaden, von der Kritik verrissen, wurde vom Lesepublikum begeistert aufgenommen und bescherte ihm späte Popularität.

Annette von Droste-Hülshoff wurde 1797 auf Schloss Hülshoff bei Münster geboren. Trotz der von Krankheiten erschütterten Jugend erhielt sie eine reichhaltige Bildung, schrieb Gedichte und komponierte. Sie starb am 24. Mai 1848 in Meersburg am Bodensee.Theodor Fontane wurde 1819 in Neuruppin geboren. Seine romantischen Balladen sind noch heute bekannt. Bis zu seinem letzten Lebenstag, den 20. September 1898, schrieb er Tausende von Briefen und nannte sich selbst einen "Briefschwärmer".Der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe wurde 1749 in Frankfurt am Main geboren. Er pflegte eine enge und fruchtbare Freundschaft mit Friedrich Schiller, die viele Werke hervorbrachte. Gemeinsam formulierten sie in verwandter Kunstgesinnung das ästhetische Programm der Weimarer Klassik. Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar. Heinrich Heine wurde 1797 als Sohn eines jüdischen Schnittwarenhändlers in Düsseldorf geboren. Er gilt als Überwinder der Epoche Romantik. In seinem politisch engagierten Leben, das ihm häufige Ortswechsel bescherte, schrieb er Gedichte, Reiseberichte und vieles mehr. Heine starb am 17.Februar 1856 in Paris.Detlev von Liliencron, eigentlich Friedrich Freiherr von Liliencron wurde 1844 in Kiel geboren. Er gilt als ein wichtiger Vertreter des Naturalismus, verfasste Gedichte, Novellen, Dramen, Romane und Erzählungen. Er starb am 22. Juli 1909 in Alt-Rahlstedt.Conrad Ferdinand Meyer wurde 1825 in Zürich geboren. Einen Großteil seiner Werke schrieb er auf Französisch. Er gilt als einer der bedeutendsten Schweizer Erzähler und Lyriker des 19. Jahrhunderts. Er starb am 28. November 1898 in Kilchberg bei Zürich.Eduard Mörike wurde 1804 in Ludwigsburg geboren. Er gilt als bedeutendster deutscher Lyriker zwischen Romantik und Realismus und als Hauptvertreter des schwäbischen Biedermeier. Bildkraft, Musikalität und inniges Naturgefühl kennzeichnen seine Gedichte. Mörike starb am 4. Juni 1875 in Stuttgart.Friedrich Schiller wurde 1759 in Marbach am Neckar geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Trotz seiner produktiven Freundschaft mit Goethe litt unter ständigen Geldsorgen, die auch seine Gesundheit angriffen. Am 09. Mai 1805 starb er im Alter von nur 45 Jahren.sowie Achim von Arnim, Clemens Brentano, Adelbert von Chamisso, Joseph von Eichendorff, Otto Ernst, Gustav Falke, Ferdinand Freiligrath, Friedrich Hebbel, Hermann Hölty, Gottfried Keller, Justinus Kerner, August Kopisch, Börries von Münchhausen, Victor von Scheffel, Carl Spitteler u.a.

Freiherr Joseph von Eichendorff, geboren 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, entstammte einer katholischen Adelsfamilie. Nach dem Besuch des katholischen Gymnasiums in Breslau begann er ein Jurastudium in Halle, das er in Heidelberg fortsetzte und 1812 in Wien abschloss. 1813-1815 nahm er an den Befreiungskriegen teil. Im Jahr darauf trat er in Breslau als Referendar in den preußischen Staatsdienst ein. 1821 wurde er katholischer Kirchen- und Schulrat in Danzig, und 1824 Oberpräsidialrat in Königsberg. 1831 übersiedelte er mit der Familie nach Berlin und war dort in verschiedenen Ministerien beschäftigt, bis er 1841 zum Geheimen Regierungsrat ernannt wurde. 1844 ging er in Pension. Am 26. November 1857 starb Eichendorff in Neisse. Seine von höchster Musikalität und Innigkeit geprägte Lyrik ist von zahlreichen Komponisten, insbesondere von Schuhmann und Hugo Wolf, vertont worden. Weltruhm hat auch seine Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« erlangt.

Theodor Fontane (1819–1898) wurde als Spross einer in Preußen heimisch gewordenen Hugenottenfamilie in Neuruppin geboren. Der Vater war Apotheker, und auch Fontane selbst ließ sich 1836 bis 1840 in Berlin zum Apotheker ausbilden. 1849 gab er seinen Apothekerberuf jedoch auf und arbeitete mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines Ministeriums. Von 1855 bis 1859 lebte er in England als Berichterstatter für die »Preußische Zeitung«; anschließend war er zehn Jahre lang Redakteur bei der Berliner »Kreuz-Zeitung«, schließlich 1870-1889 Theaterkritiker bei der »Vossischen Zeitung«. 1876 wurde er außerdem Sekretär der Akademie der Künste Berlin. Seinen ersten Roman »Vor dem Sturm« veröffentlichte er erst im Alter von 59 Jahren, war dann aber bis ins hohe Alter überaus produktiv. Theodor Fontane gilt als bedeutendster deutscher Romancier zwischen Goethe und Thomas Mann.

Johann Wolfgang Goethe wurde am 28.8.1749 in Frankfurt a. M. geboren. Er studierte Jura in Leipzig und Straßburg; nach der Promotion bereitete er sich in Frankfurt auf den Anwaltsberuf vor. Bereits 1773 und 1774 hatte er großen Erfolg mit seinen Stücken "Götz von Berlichingen" und "Clavigo" sowie mit seinem ersten Roman "Die Leiden des jungen Werther". 1774 machte er auch Bekanntschaft mit dem Herzog Carl August von Weimar, auf dessen Einladung er ein Jahr später nach Weimar zog. Dort wurde er zunächst Legionsrat, dann Staatsrat, Minister und Geheimer Rat. Er unternahm zahlreiche Reisen zum Rhein, in die Schweiz, nach Italien und Böhmen. 1791-1817 war er Direktor des Weimarer Staatstheaters. Goethe beschäftigte sich eingehend mit zahlreichen Wissengebieten, u.a. Botanik, Meteorologie, Anatomie, Mineralogie, Optik. Mit den größten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit war er bekannt oder befreundet, u.a. mit Schiller, Humboldt, Schelling; Emerson, Turgenev und Thackeray besuchten ihn. Er starb am 22.3.1832 in Weimar und wurde in der Fürstengruft beigesetzt.Johann Wolfgang Goethe ist nicht nur der größte deutsche Dichter, sondern auch ein universeller Denker, der maßgeblichen Einfluss auf die deutsche Literatur und Geistesgeschichte ausgeübt hat. Am Beginn seines umfangreichen Werks stand der Irrationalismus und Individualismus des Sturm und Drang: gefühlsbetonte, hymnische Lyrik, Dramen (»Götz«) und der empfindsame »Werther«. Unter dem Eindruck seiner Italienreisen wandte er sich der Klassik zu und schuf formstrenge, harmonische Dichtungen, v.a. über den idealen Menschen und das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft (»Iphigenie«, »Wilhelm Meisters Lehrjahre«). Sein Spätwerk schließlich ist zunehmend von Gedanken über soziale und psychologische Fragen geprägt (»Faust«, »Die Wahlverwandtschaften«).

Geboren am 13.12.1797 in Düsseldorf als Sohn des jüdischen Schnittwarenhändlers Samson Heine. 1810-1814 Lyzeum Düsseldorf. 1815 kaufmännischer Lehrling in Frankfurt/Main. 1816 im Bankhaus seines vermögenden Onkels in Hamburg. Mit Unterstützung des Onkels Jurastudium in Bonn. 1820 nach Göttingen, relegiert wegen eines Duellvergehens. 1821-1823 Studium in Berlin. 1831 Reise nach Paris zum endgültigen Aufenthalt. 1835 Verbot seiner Schriften in Deutschland. Heine starb am 17.2.1856 in Paris.

Gottfried Keller (1819–1890), in Zürich geboren, begann seine Laufbahn ursprünglich als Landschaftsmaler. Eine Erbschaft erlaubte ihm von 1840 bis 1842 die Königliche Akademie der Künste in München zu besuchen. Seine erste Gedichtsammlung (1846) verschaffte ihm ein Stipendium in Zürich. Von 1848 bis 1850 studierte Keller in Heidelberg Geschichte, Philosophie und Literatur, anschließend zog er nach Berlin, wo er seine wichtigsten Werke "Der grüne Heinrich" (1853) und die Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" (1856) verfasste. 1855 kehrte er nach Zürich zurück, wo er von 1861 bis 1876 Erster Staatsschreiber des Kantons Zürich war. Danach widmete er sich bis zu seinem Tod nur noch seinen literarischen Arbeiten.

August Kopisch wurde am 26.5.1799 in Breslau geboren. Er verließ das Breslauer Gymnasium vorzeitig, um an den Kunstakademien von Prag, Wien und Dresden Malerei zu studieren, fand dann aber am Akademiebetrieb wenig Gefallen, schwankte zwischen bildender Kunst, Literatur und Wissenschaft und wandte sich zunehmend der Dichtung zu. Die Malerei gab er zwar nie völlig auf, hauptsächlich jedoch bearbeitete und übersetzte er neapolitanische Komödien und wurde mit dem Volksgut des Südens vertraut. 1829 kehrte er nach Breslau zurück, dort nahm er aktiv teil am künstlerischen Leben des »Breslauer Künstlervereins«, und auch in der Berliner Abendgesellschaft glänzte er als Rezitator und Gelegenheitsdichter. Von Friedrich Wilhelm IV. erhielt er eine Jahrespension; er war im Hofmarschallamt als Kunstexperte tätig. Am 6.2.1853 verstarb Kopisch in Berlin.

Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898) wurde in Zürich geboren, verbrachte aber einen Teil seiner Jugend in Lausanne, wo er so gut Französisch lernte, dass er sich erst 1870 endgültig für das Deutsche als Sprache seiner Werke entschied. Er studierte Jura und beschäftigte sich außerdem mit Malerei, Geschichte und Philologie; aufgrund einer Erbschaft war er finanziell unabhängig. Meyer litt unter Depressionen und wurde zweimal in eine Nervenheilanstalt eingewiesen.Er gilt als der neben Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller bedeutendste Schweizer Erzähler und Lyriker des 19. Jahrhunderts; er schrieb außerordentlich plastische symbolhafte Lyrik und sehr einfühlsame historische Romane und Novellen.

Eduard Mörike (1804-1875) wurde in Ludwigsburg geboren. Er besuchte das Seminar in Urach, war Vikar in verschiedenen Gemeinden und 1834-1843 Pfarrer im Ort Cleversulzbach. Mörike wurde vorzeitig pensioniert und war dann unter anderem als Literaturlehrer in Stuttgart tätig. 1855 wurde er Hofrat und erhielt 1856 eine Professur. Mörike gilt als bedeutendster deutscher Lyriker zwischen Romantik und Realismus und als Hauptvertreter des schwäbischen Biedermeier. Bildkraft, Musikalität und inniges Naturgefühl kennzeichnen seine Gedichte.

Friedrich Schiller (1759-1805) wurde in Marbach geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Ab 1776 studierte er auf Befehl des Herzogs Karl Eugen an der Militärakademie Karlsschule in Stuttgart Medizin und arbeitete anschließend als Regimentsarzt. 1782 war Schiller trotz eines Verbots des Herzogs bei der umjubelten Uraufführung der «Räuber» in Mannheim zugegen; er wurde mit Arrest und Schreibverbot bestraft. Er floh über Mannheim, Leipzig und Dresden nach Weimar. 1789 wurde er zum außerordentlichen Professor der Geschichte und Philosophie in Jena berufen. Er litt unter ständigen Geldsorgen, die auch seine Gesundheit angriffen. 1799 siedelte er erneut nach Weimar um, wo er im Alter von nur 45 Jahren starb.

Gert Westphal wurde 1920 in Dresden als Sohn eines Fabrikdirektors geboren. Nach einer Schauspielausbildung am Dresdner Konservatorium erhielt er 1945 sein erstes Engagement an den Bremer Kammerspielen, nebenbei begann er bei Radio Bremen als Hörspielsprecher zu arbeiten. Bereits 1948 avancierte er zum Oberspielleiter und Chef der Hörspielabteilung von Radio Bremen. 1953 wechselte Gert Westphal zum Südwestfunk in Baden-Baden, wo er bis 1959 die Hörspielabteilung leitete und zeitweilig auch Chefregisseur der Fernsehspielabteilung war. Zum Theater kehrte er 1960 als Ensemblemitglied des Züricher Schauspielhauses zurück, dem er bis 1980 angehörte. Seitdem war er freiberuflich als Schauspieler und Regisseur tätig, vor allem aber als Rezitator auf der Bühne und im Rundfunk, auf Schallplatte und CD. Im Jahr 1984 bezeichnete ihn die ZEIT als »König der Vorleser« und qualifizierte seine Vortragskunst als virtuose Inszenierung eines »akustischen Ein-Mann-Theaters«. Er verstarb 2002 in Zürich.

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