Selma Lagerlöf ist die erste Frau, die den Literatur-Nobelpreis verliehen bekam. Ihre Prosa besticht durch eine überaus klare und flüssige Sprache, welche Situationen herbeiführt, innerhalb derer die vermittelten Gedanken tiefes moralisches und zwischenmenschliches Verständnis beweisen. Sehr lebensnah und humorvoll mit starkem Gespür für die menschliche Natur ist Lagerlöf in der Lage Charaktere zu schaffen, deren Geschichten berühren und zum Träumen und Nachdenken anregen. In ?Warum der Papst so alt geworden ist? beschließt eine alte an sich gesunde Frau dem Papst, der erkrankt ist, ihre verbliebenen Lebensjahre zu vermachen, da dessen Tod negative Folgen für ihren Sohn hinsichtlich seiner Kirchenkarriere und für ihren Schwiegersohn hinsichtlich seines Geschäftes haben würde. Sie steigert sich in ihren Märtyrerwahn so sehr hinein, dass sie glaubt von Todesengeln verfolgt zu werden und erleidet einen Schlaganfall, der ihren Tod verursacht. Die Nacht ihres Dahinscheidens wird zum Wendepunkt des Gesundheitszustand des Papstes, der wieder fröhlich und fit wie zuvor wird. In ?Eine Geschichte aus Jerusalem? will ein Europäer einen anerkannten Wahrsager unbedingt dazu bringen ihm einen obskuren Traum zu deuten, aber so sehr er sich auch anstrengt und so wütend er auch wird, der alternative Wunderknabe hat gerade seine eigenen Probleme....