Es ist keine gute Idee, in Afghanistan einzumarschieren. Im 19. Jahrhundert erlitten die Briten dort die vielleicht größte Niederlage ihrer Kolonialgeschichte. In den 1980er Jahren scheiterte die Sowjetunion bei dem Versuch, das Land zu unterwerfen. Doch die USA und ihre Verbündeten haben aus der Vergangenheit nichts gelernt. Ohne Plan und klare Ziele besetzten sie 2001 Afghanistan. Sie finanzierten ein korruptes Regime in Kabul, während Tausende Zivilisten bei Drohnenangriffen und nächtlichen Razzien starben: Jeder Bärtige galt als Terrorist. Ein Land verändern zu wollen, ohne es zu verstehen – das ist Größenwahn.
Ungekürzte Lesung mit Steffen Groth
6h 43min
Michael Lüders, geboren 1959 in Bremen, studierte arabische Literatur in Damaskus, Islamwissenschaft, Politologie und Publizistik in Berlin und promovierte über das ägyptische Kino. Er war zunächst als Dokumentarfilmer und Hörspielautor für den SWR und WDR tätig und anschließend langjähriger Nahost-Redakteur bei der ZEIT. Michael Lüders hat bereits mehrere sehr erfolgreiche Sachbücher und Romane veröffentlicht und ist regelmäßig als Experte für den Nahen Osten in Talk Shows und öffentlichen Diskussionen zu Gast. Er lebt heute in Berlin.
Steffen Groth, geboren 1974 in West-Berlin, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hochschule Ernst Busch in Berlin. Nach Engagements an einigen namhaften Theaterbühnen, u.a. am Maxim-Gorki-Theater, wurde er einem breiteren Publikum durch zahlreiche Auftritte in Film und Fernsehen bekannt. Neben Rollen im »Großstadtrevier« und anderen Kriminalserien war er auch mehrmals im »Tatort« zu sehen. Für den Hörverlag las Steffen Groth zuletzt die Titel »Wer den Wind sät«, »Never say anything« und »Moral über alles« von Michael Lüders.