Rebecca M.
Rezension: "A Single Kiss" von Ivy Andrews „A Single Kiss“ ist in der ersten Person aus den abwechselnden Perspektiven von Ella und Callum geschrieben, sodass man von beiden Gedanken und auch Gefühle mitbekommen kann. Das war für mich bei diesem letzten Band der „L.O.V.E.“-Reihe allerdings vom Schreibstil her auch schon der beste Aspekt, denn leider gab es viel zu viele Dinge, die mich gestört haben. Angefangen mit der Kapitellänge. Was hat man sich die Autorin denn dabei gedacht? Da hat man etwa bis Seite 200 gelesen und ist erst beim 5 Kapitel? Ich war entsetzt. Gerade auch durch diese Kapitellänge begünstigt, zog sich die Story elendig in die Länge. Es wurde schnell langweilig, denn es kamen nur unglaublich wenig neue Informationen zur Geschichte hinzu und somit ging es nur schleppend voran. Da die Bände der Reihe alle zeitgleich spielen hat man als Leser viele Szenen doppelt und sogar drei- oder vierfach erlebt. Selbst einzelne Erklärungen und Szenenbeschreibungen wiederholten sich, wenn man nochmal in die Vorgängerbände zurückblätterte. Eine Kürzung wäre definitiv notwendig gewesen! Die Handlung startet mit einem verhältnismäßig sehr spannenden Prolog, der als einziger Part der Reihe vor der Haupthandlung in Plymouth spielt. Man erfährt einiges über Ellas Leben, ihre Beziehung und natürlich auch, wie es dazugekommen ist, dass sie nach Plymouth geflüchtet ist. Cybermobbing – ein großes Thema, was in diesem digitalen Zeitalter auch immer sehr präsent ist – wurde an dieser Stelle leider einfach fallengelassen und ausschließlich als Grundangabe für Ellas Umzug nach Plymouth genannt. Daraus hätte man so viel machen können, aber diese Chance ist nun verstrichen. Inhaltlich hat man viele kleine Einblicke in die Fotografie und Cals Arbeit als Auftragsfotograf bekommen, was mir sehr gut gefallen hat. Dagegen gewirkt hat allerdings, dass wieder einmal Val (Band 3) in der Geschichte wesentlich präsenter gewesen ist als die eigentliche Protagonistin Ella. Generell muss ich zu den Protagonisten allerdings sagen, dass sie mir leider auch nur teilweise sympathisch gewesen sind. Ella ist ein wahnsinniger Sturkopf, die zu vorschnellen Entscheidungen neigt, die manchmal nicht gut durchdacht sind. Abgesehen mal davon war gefühlt das halbe Buch voll von ihrer ewigen Leier bezüglich der Beziehung zu Etienne. Ella ist überaus unzufrieden, aber auch das war in Anbetracht der Vorgängerbände absolut nichts Neues und erreichte hier für mich ein neues Level an Genervtheit. Ihre ständige Rumheulerei ging mir schon vorher auf die Nerven, weil sie selbst in der Lage wäre etwas zu ändern, aber es nicht tut. Mit Callum hatte ich ebenfalls ein paar Probleme. Grundsätzlich war er ganz anders, als die Gerüchte uns weißmachen wollten, was ich auch sehr gut fand. Nicht angemessen war allerdings, dass er über Ellas Beziehung urteilt und sie ständig offensiv anflirtet, obwohl sie ihn mehrfach klar und deutlich abblitzen lässt. Seine Hartnäckigkeit in allen Ehren und ich finde es an sich auch schön, wenn ein Mann um eine Frau kämpft, allerdings wirkte es hier auf mich sehr penetrant und anstandslos. Auch die Beziehungsentwicklung zwischen Ella und Callum war nicht ganz meins. Denn erst passiert Ewigkeiten nichts, da Ella ja noch in einer Beziehung ist und sich nicht trennen will, egal wie unglücklich sie sein mag, und auf einmal ist sie doch getrennt und will Callum – sofort. Am besten gestern. Es ging von 0 auf 180 und mir blieben dabei echte Gefühle auf der Strecke, denn es wirkte einfach zu gewollt, zu inszeniert. Letztendlich war an der ganzen Reihe die Mädels-WG das allerbeste. Die entstehende Freundschaft mitzuerleben und von jeder Seite mal gesehen zu haben war, trotz Wiederholungen, wirklich schön. Der Zusammenhalt und die Treue, die sich untereinander entwickelte, hat das ganze restliche inhaltliche Chaos wesentlich erträglicher gemacht. Wer möchte nicht in einer WG leben, die nur so voller Liebe strahlt? Sie waren chaotisch, lustig und absolut liebenswert!
J.H.
Mit demStil konnte ich nichts anfangen.Anfangs gab es viele#in der gesprochenenSprache.&auf gefühlt jederSeite schreibtAndrews(A.)etwUnsinniges zurKleidung vonElla(E.).Allein3Zeilen lang dieser unnötigeSatz:"DieBleistiftabsätze meinerSlingback-Pumps vonXY klackern auf demMarmorboden,als ich inRichtungKüche laufe."&A.benutzt oft dasWort"krass".DaE.jedoch von derHighSociety stammt,sollte sie etw gebildeter erscheinen.&mancheAbschnitte hätten deutlicher gekennzeichnet werden können.A.beginnt zu erzählen&man weiß kaum,in welchemRaum,Staat&welcherZeit man sich befindet&dann wechselt sie im selbenAbschnitt auch oftmals dieKulisse,sodass man komplett verwirrt ist.Anschließend folgten ein paar inhaltlicheUnstimmigkeiten.Bspw:E.regt sich über neg.Comments zu ihren gepostetenPics aufInsta auf.Gleichzeitig wird sie als frz.ParisHilton tituliert.Why deaktiviertE.dieComments nicht?&die echte Hilton hat sicher mehr zu tun als sich neg comments vonNormalsterblichen durchzulesen.WeitererKritikpkt:Erst nach über90pages ist dieRede vonCallum (C.).&nach weiteren40treffen sich dieProtagonisten-imCopyshop.Für mich ist dieKennenlerngeschichte immer dasWichtigste.&hier hat sich A.gar keineMühe gegeben.Dabei bietet geradeGB schöneGegenden an, in denen sie sich zufällig hätten begegnen können.Copyshop?DasUnromantischste überhaupt?Nicht kreativ. E.wurde mir nicht sympathisch.Sie=verwöhnteUpperclassgöre,die ihrenWillen durchgesetzt bekommen hat.Es wird erzählt,dass sieEx-Freunde hatte,dabei aber in einen anderen verliebt war.Also spielteE.die ganzeZeit mit ihnen?Def.eineSympathieträgerin(Sarkasmus).AlsE.mit ihremFreundProbleme bekommt wg.derFernbeziehung&ihn in denFerien wiedersehen kann,setzt sie ihreBeziehung mitSex&Küssen gleich.Ist sie16?Nein,22.Unglaublich.AlsErwachsene sollte sie wissen,dass es in einer gefestigtenBeziehung2Leben sind&daher auch malDistanz sein muss wg. Jobs&co.Hier ist sie wieder kindisch.Dann redet sie vonNachhaltigkeit ihrerFashion-Line&erwartet aber von ihremFreund, dass er jedes 2.Wochenende vonFR nachGB fliegt.Sehr nachhaltig.Sie kann denAlltag, der zu einemErwachsenenleben dazu gehört nicht akzeptieren&schmollt wie einBaby&gibt ihm dieSchuld.Selten kannE.reflektieren&selbstkritisch eigeneFehler einsehen.GrößterKritikpkt:An einerStelle istE.noch mit ihremFreund zusammen, währendC. aber schon mehr in ihr sieht als eineFreundin.Dann tutC.etw,was absolut creepy&unerhört ist&E.fällt voll drauf ab.Sorry,aber hatA.denn gar nichts von"NeinHeißtNein!"gehört?Da die meistenLeserinnen wohl17sein werden&daher in einerPhase desLebens sind,in der sie noch leicht zu manipulieren sind,sendetA.&derVerlag damit absolut katastrophaleSignale!Er muss ihrNein akzeptieren&A. darf seine forderndeArtNICHTromantisiert darstellen!Später wird vieles nur sexualisiert.Dabei hätteA. statt auf den billigenZug zu springen mitEmotionen mehr erreichen können.C.&E.waren während einemModeshooting traurig aus versch.Gründen. Statt beide nur geil aufeinander zu machen,hätte sie auch dieTrauer zeigen können.DenDauerregen inGB als weiteres,unterstützendesElement für sich nutzen können.DieLandschaftGBs bietet vielPotential,was ungenutzt blieb.DieDates,auf die sie gegangen sind,waren amEnde einfach nur übertrieben&langweilig erzählt. GegenEnde hatte ich dasGefühl,dassA.plötzlich klar geworden ist,wie vielUnsinn sie schon geschrieben hat,sodass dasHappyEnd zu kurz kam&auch das,was imKlappentext stand:DerStreit,dassE.etwBesseres verdient hat als einen tätowiertenFotografen,dauerte etwa4Seiten.Da hätteC.sich beweisen können.&im finalenKapitel ging es dann kaum mehr um sie.Richtig enttäuschend.Das war ihrBand&dasFinale hätte auch ihnen gehören sollen.Aber1muss ichA.huldigen: hab die anderen3Bände nicht gelesen&sie gibt immer nur so viel preis, dass es auf jedenFall spannend bleibt&derLeser dann auch dieGeschichten rund um die anderen lesen will-worauf ich jedoch aufgrund desStils verzichten werde.Faz:Ich konnte es kaum erwarten dasBuch zu beenden-um ein gutes zu starten.
Yvonne von lesehungrig
Kein Geld der Welt macht dich glücklich, das schafft nur die Liebe. Und wieder beginne ich mit dem letzten Band einer Reihe. Das scheint bei mir zum Fluch zu werden. Zum Kern der Story: Ella ist ein It-Girl und Erbin eines Fashion-Imperiums. Um endlich das zu tun, was sie wirklich will, entscheidet sie sich für ein Auslandsjahr und erhält eine neue Perspektive auf das Leben. Zu den großartigen Figuren: Emmanuelle Chevallier, (Ella) ist 22 Jahre alt und studiert an einer Modedesignschule. Sie verlässt Paris für ein Auslandsjahr in Großbritannien. Dort besucht dort das Plymouth College of Art. Dabei bleibt es nicht aus, das Welten aufeinanderprallen und ich bewundere Ella für ihr Engagement, es in ein normales Leben zu schaffen. Sie ist ehrlich, taff, offenherzig und sich für nichts zu schade. Ella hat Biss und beweist mehr als einmal ihren Mut. Callum McArthur ist 24 Jahre alt und liebt die Fotografie. Er steckt im letzten Studienjahr für Fotografie. Cal ist Schotte und nimmt sich eine Frauen Auszeit. Er fühlt sich entwurzelt und hat eine enge Bindung zu seiner eindrucksvollen Großmutter. Cal ist warmherzig, romantisch, heiß, fürsorglich, klug, hartnäckig und perfektionistisch. Die Entwicklung der Protagonisten berührt etwas tief in mir. An Nebenfiguren gibt es Ellas Bruder Henri, oh man, ich liebe diesen Typ. Dann muss ich unbedingt ihre WG Mädels erwähnen: Oxy, Val und Libby. Dort möchte ich augenblicklich ein Zimmer haben. Ich schreibe nur L.O.V.E. Was ich großartig finde: Neben dem flüssigen Schreibstil gibt es die richtige Menge an Antagonisten und herzerwärmende Charaktere, die mich zum Träumen bringen. Ich tauche rasch in die Story ein und bestaune zunächst den längsten Prolog, den ich je gelesen habe. Ich bekomme sofort ein gutes Gefühl für Ella vermittelt und es gefällt mir, welch großartiges Verhältnis sie zu ihrem Bruder Henri hat. Andrews greift aktuelle Themen auf, die mich berühren, und die sie, bis auf eine Szene mit Ella, für mich überzeugend umsetzt. Sobald Ella und Cal aufeinandertreffen, bewegt sich für mich alles in Zeitlupe. Andrews hat das Talent, mir diese besonderen Augenblicke zu schenken, in denen alles andere stillsteht und von diesen kostbaren Momenten gibt es einige in dieser Geschichte. Beim Lesen bemerke ich, das die vorherigen Bände parallel zu diesem spielen und fachen meine Leselust auf diese ungeheuer an. Ein großes Plus sind für mich die Dialoge. Sie sind fantastisch, charmant, humorvoll, schlagfertig und tiefgründig, absolut immer auf dem Punkt. Ein echtes Highlight im Buch. Die Geschichte wird aus den wechselnden Ich-Perspektiven im Präsens von Cal und Ella erzählt. Gegen Ende nimmt die Story nochmal richtig Fahrt auf und reißt mich mit. Dabei genieße ich jede Zeile, inhaliere alle Emotionen und lasse sie tief sacken. Magnifique! Ein tolles Setting und flammende Leidenschaft runden alles ab. Das Ende lässt mich selig lächeln. Okay, es gibt ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln: Im Buch sind einige Längen, denen eine Straffung ausgezeichnet stehen würde. Ebenso überzeugt mich nicht alles in der Handlung. Besonders bei Cal verzeichnet sich Andrews an einer Stelle, was wohl dem Dramatikaufbau geschuldet ist. Mein Fazit: „A single Kiss“ ist eine entzückende und mitreißende Lovestory, die schlagartig jeden aus dem Alltag entführt, den sie zwischen die Seiten bekommt. Gelungene Dialoge, eindrucksvolle Charaktere und Tiefgang an den richtigen Stellen, bieten mir ungezwungenen und unterhaltsamen Lesegenuss. Von mir erhält „A single Kiss“ 4 glückliche Sterne von 5 und eine absolute Leseempfehlung.