Rebecca M.
Rezension: "A Single Touch" von Ivy Andrews Charaktere Valerie Zimmermann ist Anfang 20 und will unbedingt, wie ihr Vater auch, Modefotografin werden. Sie kommt aus Deutschland und nachdem ihr Ex-Freund sie mehrfach belogen und betrogen hat, nutzt sie die Chance eines Auslandssemesters, um ihr gebrochenes Herz zu heilen und eine Art Neuanfang zu starten. Val ist sehr zurückgezogen, hat ein wenig Angst in diesem fremden Land, ganz allein und doch will sie in ihrer Zeit einiges erkunden und genießen. Zuhause hat sie auf einem Bauernhof gelebt, liebt Tiere über alles und ist eine leidenschaftlicher Reiterin gewesen, was sie auch versucht in Plymouth wieder mit auf die Tagesordnung zu setzen. Parker Gibson hat früher einmal Grafikdesign studiert, sehr frühgeheiratet und ist mittlerweile alleinerziehender Vater von der kleinen Jil. Seine Frau ist leider eines plötzlichen Todes gestorben und so muss er sich nun allein um das kleine Mädchen kümmern. In seinem studierten Beruf arbeitet er nur noch gelegentlich, stattdessen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Häuser zu renovieren und zu vermieten. Er ist äußerst charmant, nett und gutaussehend, allerdings sind tief in ihm einige Ängste verwunden, die nicht so einfach zu überwinden sind, weshalb es für ihn auch gar nicht mal so leicht ist, sich auf etwas Neues einzulassen. Schreibstil und Handlung Ivy Andrew’s Schreibstil war auch im dritten Band der „L.O.V.E.“-Reihe wieder einmal sehr angenehm und flüssig. Der Stil war sprachlich auch gut, allerdings haben mich doch ein paar andere Kleinigkeiten gestört, weshalb ich der Geschichte leider keine volle Sternanzahl geben konnte. Grundsätzlich konnte ich unglaublich gut in die Geschichte einsteigen, denn Val ist auf dem Weg nach Plymouth, um sich bei ihrem Vermieter Mr. Gibson ihre neue Wohnung zeigen zu lassen. Es war alles sehr turbulent, aufgeweckt und ziemlich mitreißend geschildert. Gut gefallen hat mir auch, dass die Story wieder aus den jeweiligen Sichtweisen der Protagonisten geschrieben worden ist, sodass man einen sehr genauen Eindruck von ihnen, ihren Gedanken und auch Gefühlen bekommen konnte. Letztendlich hatte mir die Story generell aber mal wieder viel zu viel Text. Einige Szenenbeschreibungen waren überaus ausschweifend und haben eigentlich nicht zum Fortgang der Handlung beigetragen. Inhaltlich muss ich allerdings sagen, so sehr ich ein Fan von Liebe-auf-den-ersten-Blick bin, in diesem Buch empfand ich es leider etwas zu übertrieben und unrealistisch. Val sieht Parker das erste Mal und ist sogleich hin und weg von ihm und auch er findet sie unglaublich anziehend und das alles erstmal nur aufgrund der jeweiligen Äußerlichkeiten. Abgesehen mal davon wird das Ganze zwischen ihnen schnell intensiver und intimer und war mir damit etwas zu krass. Hier im dritten Teil hatten die Geschichten der anderen „L.O.V.E.“-Protagonisten einen wesentlich geringereren Anteil an der Handlung als in der Vorgängerbänden und doch wurden einige Szenen, die bereits in Band 1 und 2 mehrfach beleuchtet und auch ausführlich beschrieben worden sind, erneut hervorgekramt und mussten Teil des Inhalts werden. Sorry, aber ich brauche nicht ein und dieselbe Situation x-fach in mehreren Büchern immer und immer wieder vor Augen geführt zu bekommen. Im Vergleich zu den Vorgängerbänden war dies hier zwar weniger der Fall, aber für mich doch immer noch deutlich zu viel. Auch in der Hauptgeschichte um Parker und Val hatte ich öfter das Gefühl, als müsste irgendein Inhalt her, um mehr Seiten zu füllen. Parker drehte sich mit einer gewissen Entscheidung immer und immer wieder im Kreis umher und auch Val war nicht konsequent in ihren Entscheidungen und landete viele Male in ein und demselben Teufelskreis. Das bestehende Dilemma war schon beim ersten und zweiten Mal zur Genüge deutlich geworden, musste aber jeweils nicht so übertrieben aufgebauscht werden. Dadurch zog sich die Geschichte wieder sehr in die Länge, obwohl sie grundsätzlich sehr gut zu lesen gewesen ist.