Standard ist, wird in der Fremdsprachendidaktik bis heute zuweilen ausgeklammert. Viel zu häufig werden einsprachige Wörterbücher eingesetzt, werden Interferenzfehler verteufelt, wird Lernenden geraten, bisherige Sprachkenntnisse zugunsten der neu zu lernenden Sprache auszuklammern. Dabei ist längst klar, dass Lernende bei jeder neu hinzukommenden Sprache ihr bisheriges Sprachwissen aktivieren und versuchen, dieses zu nutzen. Die Autorin zeigt, wie dies bei Norwegisch-Lernenden mit Deutsch als Muttersprache und vorhandenen Englischkenntnissen aussehen kann. Mit Hilfe der Erkenntnisse aus der Interkomprehensionsforschung können Lernende schnellere Lernerfolge erzielen, haben eine erhöhte Lernmotivation und ein tieferes Verständnis für das Sprachenlernen. Die aussagekräftigen Ergebnisse einer Studie überführt die Autorin in konkrete Lehrmethoden und Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung. Norwegisch-Lehrende können damit ihren Unterricht revolutionieren.