Der linguistische Forschungsstand zum Thema ‚Sprache und Religion‘ weist im Vergleich zu anderen Disziplinen wie der Philosophie und Soziologie deutliche Lücken auf. Dies heißt jedoch nicht, dass das Thema keine Rolle spielte. Allerdings sind die bisherigen Untersuchungen zumeist sprachgeschichtlich ausgerichtet, häufig mit einem Schwerpunkt auf der Sprache Luthers, synchrone Untersuchungen sind erst in jüngster Zeit zu verzeichnen. Das Handbuch stellt den ersten umfassenden Versuch dar, linguistische Forschung zum Thema Religion zu versammeln und zu fokussieren. Dabei werden die Ansätze und Ergebnisse anderer Disziplinen einbezogen. Neben systematischen Darstellungen beinhaltet das Handbuch auch einen nach Schlüsselwörtern gegliederten Teil, der auch Anschlüsse an andere Domänen und Disziplinen ermöglicht. Beispielsweise stellen Schlüsselwörter wie Charisma, Ritual, Verkündigung, Verehrung, Vergegenwärtigung, Unsagbarkeit, Transzendentes oder Metaphysik nicht nur Kernbegiffe des religiösen, sondern auch vieler säkularer Bereiche dar.
Zielgruppe sind Forschende, Lehrende und Studierende, die sich mit der Thematik von Sprache und Religion in unterschiedlichen Disziplinen beschäftigen.