Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. »Was er auf dem Herzen hat, kann ich dir leider nicht sagen, Denise. Ich kam in Hamburg, als ich bei den Gelderns war, irgendwie auf Sophienlust zu sprechen. Da horchten meine Freunde Olaf und Hella Geldern äußerst interessiert auf und stellten allerlei Fragen. Aber sie haben die Katze nicht aus dem Sack gelassen, sondern mich nur gebeten, dich auf Olafs Besuch vorzubereiten, was ich hiermit getan habe. Olaf und ich waren als Studenten mal zusammen in Österreich zu einem Skikursus und haben uns damals sehr gut verstanden. Die Freundschaft hat seitdem gehalten. Er hat bald danach die Reederei seines Vaters übernommen und auch geheiratet. Eine Hamburgerin, blond und groß wie er. Sie heißt Hella und stammt natürlich ebenso aus einer angesehenen Hamburger Patrizierfamilie wie er. So sind die Leute in der Hansestadt nun einmal. Man bleibt unter sich. Fremde fassen nicht leicht Fuß. Ich bilde mir auf die Freundschaft mit Olaf und Hella beinahe etwas ein.« Dr. Lutz Brachmann lachte, und Denise von Schoenecker stimmte in sein Lachen ein. »Ich meine«, erwiderte sie dann, »die Familie kann ebenso stolz darauf sein, dass du ihnen deine Freundschaft geschenkt hast, lieber Lutz. Wann will Herr Geldern denn kommen?« Dr. Lutz Brachmann, mit Denise von Schoeneckers Freundin Claudia verheiratet und Rechtsberater in allen juristischen Angelegenheiten des Kinderheimes Sophienlust, hob die Hand.