Der Philosoph Zarathustra zieht sich zehn Jahre lang als Eremit in eine BerghΓΆhle zurΓΌck, um Kraft zu sammeln. Danach tritt er an die Menschen heran, um ihnen seine philosophische Lehre zu vermitteln. Zarathustra weist zahlreiche biographische Parallelen zum Autor Friedrich Nietzsche auf. Doch ist Zarathustra eher ein Idealbild als ein Abbild Friedrich Nietzsches. Hintergrund des RΓΌckzugs Zarathustras in die BerghΓΆhle sind die geistigen UmbrΓΌche in der zweiten HΓ€lfte des 19. Jahrhunderts, die mit einem Verlust des Glaubens an Gott einhergehen. Ausgehend von dem Diktum Β»Gott ist totΒ« mΓΆchte Zarathustra an die Stelle von Orientierungslosigkeit und Nihilismus einen neuen Glauben setzen. Mit der Wahl des Namens Zarathustra, einem persischen Religionsstifter aus dem 6. Jahrhundert, deutet Friedrich Nietzsche dessen Aufgabe in Β»Also sprach ZarathustraΒ« bereits an. Im Laufe des Werkes tritt Zarathustra mehrfach mit seinen JΓΌngern und SchΓΌlern zusammen, bevor er sich wieder fΓΌr einige Zeit in die BerghΓΆhle zurΓΌckzieht. In den ersten beiden Teilen des Werkes entfaltet Zarathustra die Lehre vom Γbermenschen, der in der Lage ist, in einer gottlosen Zeit eine Umwertung aller Werte vorzunehmen und damit neuen Sinn zu spenden. Der dritte Teil enthΓ€lt die Lehre von der Wiederkehr des ewig Gleichen. GemÀà Nietzsche/Zarathustra gibt es fΓΌr die Menschheit keinen ΓΌbergeordneten Β»SinnΒ«. Der schaffende Wille einzelner Menschen kreiere Sinn und Β»GΓΆtterΒ«. Β»Also sprach ZarathustraΒ« erschien in mehreren BΓ€nden zwischen 1883 und 1885. Es enthΓ€lt eine zusammenfassende Darstellung der Philosophie Friedrich Nietzsches. Β»ZarathustraΒ« ist eines der einflussreichsten Werke der Philosophie.