Andreas Altmann spricht mit Juden, Muslimen, Christen, versucht zu verstehen, was sie bewegt und woher der Hass kommt, der die Palästinner gleichzeitig zu Opfern der israelischen Politik und manchmal zu Tätern macht. Er bereist die Städte und Dörfer mit offenen Augen, rabiat neugierig, immer auf der Suche nach den besonderen Geschichten. Die ihm und uns den Schlüssel in die Hand geben zum Verständnis Palästinas. Und das gelingt ihm in spektakulären Bildern, Erlebnissen und Begegnungen, oft voller Brutalität, oft voller Poesie. Seine klaren und harten Beobachtungen, vor allem seine Schlussfolgerungen werden vielfach Widerspruch hervorrufen, weil der Autor sich von keiner vorgefassten Meinung, Ideologie – und schon gar nicht von einer Religion – den Blick verstellen lässt. Palästina ist eine offene Wunde in der Weltpolitik seit drei Generationen. Auch die große Reportage von Andreas Altmann wird sie nicht schließen können. Aber den Menschen nahekommen, ihr Leben im Schatten der unheilvollen Geschichte und der dunklen Zukunft zu verstehen, das gelingt ihm meisterhaft.