Falk Mirschel
Man wird gefragt, ob einem das Buch "gefallen" hat, nachdem man es geschafft hat sich durch den Leidensweg dieser unglaublich starken Frau zu kämpfen. "Gefallen" ist der falsche Begriff. Wem so etwas gefällt, der sollte sich Hilfe suchen. Es ist ein starkes, Herz-zereissendes, aufwühlendes, trauriges und mit einem Hauch von Hoffnung behaftetes Buch. Es setzt die eigenen kleinen Probleme in eine neu Relation. Es bleiben ein paar Fragen zum Rest der Familie offen. Das ist aber nur Neugier von mir. Ihren Wunsch ihr Leben in so jungen Jahren schon beenden zu wollen, ist so überzeugend nachvollziehbar, wie ihr späterer Lebenswille unvorstellbar erscheint. Mal abgesehen davon daß der Tod ihrer Peiniger eine viel zu schmerzlose Lösung wäre, interessiert mich ob sie von Lesern Angebote zur Ausübung von Gerechtigkeit erhalten hat. Eine ärztliche und psychologische Früherkennung in Schulen und Kindergärten als jährliches Pflichtprogramm wäre ein in meinen Augen brauchbarer Ansatz. Für die Zukunft der Opfer.
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