Im hinduistischen Indien ist neben Oralität auch Sonalität seit frühester Zeit von hoher kultureller Wertigkeit. Sie prägt den Umgang mit Texten, inspiriert eigene Riten, Modelle kosmischer Ordnung, abstrakte Formelsprachen und dient der Stimulierung und Versinnlichung religiöser Gefühle. Auf der Basis von Klangwahrnehmung und -deutung entwickeln die Autoren eine unorthodoxe Kulturgeschichte Indiens und thematisieren einen wichtigen, meist vernachlässigten Aspekt gelebter Religiosität. Ein stimulierender Beitrag zu kulturellen Wahrnehmungssystemen, der auch in die Debatte zu Oralität und Literalität neue Aspekte einbringt.
Die Tonbeispiele, die ursprünglich dem Buch als CD beigefügt waren, können hier auf der Website unter "Zusatzmaterial" heruntergeladen werden.