Leutnant Wilhelm Kasda wird frühmorgens von seinem ehemaligen Kameraden Bogner geweckt. Bogner hat Geld veruntreut und muss jederzeit damit rechnen, aufzufliegen. Er bittet Wilhelm Kasda um eine hohe Summe. Kasda ist bereit, durch eigenen Einsatz in der Badener Spielbank zu versuchen, die benötigte Summe zu beschaffen. Doch das Glück wendet sich gegen ihn. Statt eines Gewinnes häuft Kasda eine hohe Spielschuld auf, die kurzfristig zu begleichen ist. Kasda bittet nunmehr seinen reichen Onkel, ihm finanziell auszuhelfen. In der Erzählung »Spiel im Morgengrauen« von 1926/27 zeigt Arthur Schnitzler die Rolle von Glück und Zufall, Schein und Sein, und die Erosion militärisches Ehrenvorstellungen durch die Macht des Geldes.