John Banville, geboren 1945 in Wexford, Irland, gehÃķrt zu den bedeutendsten zeitgenÃķssischen literarischen Autoren. Sein umfangreiches Werk wurde mehrfach, auch international, ausgezeichnet, zuletzt mit dem Franz-Kafka-Literaturpreis, dem Man Booker Prize (fÞr ÂŧDie SeeÂŦ) und 2013 mit dem Ãsterreichischen Staatspreis fÞr EuropÃĪische Literatur. John Banville lebt und arbeitet in Dublin.
Lilian Faschinger wurde 1950 in KÃĪrnten, Ãsterreich geboren. Nach dem Abitur studierte sie Anglistik und Geschichte in Graz und promovierte 1975 Þber die spÃĪtmittelalterliche englische Mystik. AnschlieÃend war sie bis 1991 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am anglistischen Institut der UniversitÃĪt Graz tÃĪtig, nebenher bereits als Schriftstellerin und Ãbersetzerin. Seit 1992 arbeitet sie freiberuflich als Schriftstellerin und literarische Ãbersetzerin. Frau Faschinger lebt zur Zeit in Paris und Wien. Bereits nach dem Abitur begann die Autorin eine Reihe von lÃĪngeren Auslandsaufenthalten, so unter anderen in Stanford, U.S.A. und in Oxford, England. Mehrere Aufenthalte an literarischen Ãbersetzer-Kollegien, in Straelen, Neapel und in Arles, sowie der Erhalt mehrerer FÃķrderpreise und Stipendien weisen die Autorin als qualifizierte Ãbersetzerin aus. 1990 erhielt Faschinger, gemeinsam mit Thomas Priebsch, den Ãķsterreichischen Staatspreis fÞr literarische Ãbersetzer. Zuletzt hielt sie 1993/94 das einjÃĪhrige Baldreit-Stipendium fÞr KÞnstler der Stadt Baden-Baden. Den Auftakt zu ihrer schriftstellerischen Entwicklung bildete 1983 eine Sammlung von Lyrik und Prosatexten mit dem Titel "SelbstauslÃķser" (Leykam-Verlag, Graz). 1986 folgte der erste Roman "Die neue Scheherazade" (List-Verlag, MÞnchen; 1989 dtv) und 1989 "Lustspiel "(List, MÞnchen). Beide Texte zeigen, so ein Rezensent, Faschingers "souverÃĪne[s] Spiel mit der Þberquellenden Sprache" Journal am Sonntag. In beiden Texten geht es um SehnsÞchte und das Begehren und um deren wenn auch 'nur' imaginÃĪre ErfÞllung. Ihr drittes Buch, "Frau mit drei Flugzeugen" (1993, Kiepenheuer & Witsch, KÃķln) markiert einen zumindest stilistischen Wendepunkt: der Zyklus von zehn ErzÃĪhlungen stimmt nicht erneut ein "Hohelied des Eros" an. Sondern die Geschichten sammeln in einer "lakonisch verknappten, geradezu kargen und verschlossenen Sprache" die nunmehr ernÞchternde Erkenntnis, daà die Liebe "pure Routine" sei, Die Presse, Wien). Andrea KÃķhler von der Neuen ZÞrcher Zeitung erklÃĪrte das so: "Lilian Faschingers MÃĪnner und Frauen ertragen das Gewohnheit gewordene UnglÞck nicht mehr - was normal ist. . . . Aber Lilian Faschingers Paare ertragen das GlÞck noch viel weniger - das anderer nicht, was normal ist, und das eigene nicht, was leider ebenfalls nicht ungewÃķhnlich ist." Vielleicht kein allzu weiter Weg zur "MÃķrderin aus Leidenschaft", um die es in Faschingers neuem Roman "Magdalena SÞnderin" (1995, K & W) geht. Jedenfalls scheinen die bisherigen Erfahrungswelten der Autorin, erweitert um die Dimension der beiÃenden Gesellschaftskritik und Þberspitzt zur Satire, in der Person der Magdalena zu mÞnden, in dieser Art "weiblicher Kohlhaas der Erotik". Sprachlich gelangt die Autorin erneut zur Meisterschaft, der Text ist ein sinnlich-intellektuelles Feuerwerk, gemein und komisch zugleich.