Schmitz zieht in diesem Buch die Bilanz eines mehr als fÃŧnfzigjährigen Fortschreitens im Dienst der Aufgabe, den Menschen ihr wirkliches Leben begreiflich zu machen. Er stellt zu diesem Zweck vier Säulen seines Werkes vor â unter den Titeln: Subjektivität, Mannigfaltigkeit, Leib und GefÃŧhl, Welt â und bringt grundlegende Fragestellungen der Neuen Phänomenologie zur Sprache: Der Leib war seit der antiken Welt- und Menschspaltung vergessen und wird in der neueren Leibphilosophie hÃļchstens als irgendwie ergänzter KÃļrper verstanden. Schmitz arbeitet dagegen die mit dem sicht- und tastbaren KÃļrper unvereinbare Räumlichkeit und Dynamik des spÃŧrbaren Leibes heraus und verfolgt diese Dynamik in die leibliche Kommunikation. GefÃŧhle sind weder Seelenzustände noch persÃļnliche Stellungnahmen, sondern räumlich ergossene Atmosphären und leiblich ergreifende Mächte. Die primitive Gegenwart, der Ursprung von Leib, Raum und Zeit, wird in ihrer Entfaltung zur Welt nach fÃŧnf Seiten â Raum, Zeit, Sein, Identität, Subjektivität â in Abhängigkeit von der satzfÃļrmigen Rede des Menschen verfolgt. Am Schluss steht ein RÃŧckblick auf das Abendland. Die antike Philosophie mit Welt- und Menschspaltung, das mittelalterliche Christentum mit Bindung des affektiven Betroffenseins an die Macht als zentrales Thema, die Neuzeit mit dem gegen Situationen und leibliche Kommunikation blinden Weltbild der Naturwissenschaft haben die Menschen vom Einblick in ihr wirkliches Leben abgelenkt. Die noch unverlorene Kraft kritischer Aufklärung lässt einige Hoffnung auf einen Neubeginn des menschlichen Selbst- und Weltverständnisses im Abendland Ãŧbrig.