Aushandeln und kontrollieren - Herrschaftspraxis im Brandenburg des 18. Jahrhunderts

· GRIN Verlag
E-book
80
Pages
Éligible
Les notes et avis ne sont pas vérifiés. En savoir plus

À propos de cet e-book

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Universität Potsdam (Philosophische Fakultät - Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Um das Thema Herrschaftspraxis im Brandenburg des 18. Jahrhunderts zu beschreiben, wird schnell und ohne größere Überlegungen die bisher noch weit verbreitete Lehrmeinung herangezogen: Das Brandenburg im 18. Jahrhundert, in der friderizianischen Zeit, ging vollends in Preußen und dem Absolutismus, zuweilen in einer aufgeklärten Form desselben, auf. Die ältere Forschung erschuf den Begriff des Absolutismus und vermittelte den Eindruck der uneingeschränkten Macht eines Souveräns. Die jüngere Forschung entkräftet nach und nach die Vorstellung eines omnipotenten und omnipräsenten Herrschers, betrachtet die Herrschaftsstrukturen deutlich feinfühliger und zeigt auf, dass Herrschaft, in seinen unterschiedlichsten Erscheinungsformen, nur durch Kompromisse erhalten blieb: Herrschaft ist der neueren Forschung nach als soziale Praxis zu verstehen. Herrschaft musste in erster Linie ausgehandelt und kontrolliert werden. Um all dies besser nachzuvollziehen, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Problematik des Aushandelns und des Kontrollierens. Notwendigerweise gewährt sie einen Einblick in den bisherigen Forschungsstand zum Thema Kommunikation und Herrschaft, befasst sich mit der Begrifflichkeit des Absolutismus und mit der Geschichte Brandenburgs zur Zeit des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus wird herausgestellt, welche Formen der Kommunikation statt fanden und geeignet waren, um Sachverhalte auszuhandeln und zu kontrollieren, welche Wege Kommunikation ging, welche Wechselwirkung bestand und wer mit wem warum kommunizierte. Im weiteren Verlauf wird dann auf den frühneuzeitlichen Amtsträger eingegangen, der als Informationsmakler zwischen Herrscher und Beherrschten fungierte. Es soll dabei betrachtet werden, inwiefern sein Wirken Einfluss auf das Aushandeln und Kontrollieren von Herrschaft im Brandenburg des 18. Jahrhunderts hatte, welche Anerkennung ihm sowohl von Herrschern als auch von Beherrschten entgegengebracht wurde und welche soziale Stellung er innerhalb der frühneuzeitlichen Gesellschaft besaß; ob Herrschaft ohne die frühneuzeitlichen Amtsträger überhaupt durchsetzbar war. Die über der Arbeit stehende Leitfrage ist: Wie wurde Herrschaft im Brandenburg des 18. Jahrhundert praktiziert? Die theoretischen Ausführungen sollen, neben der reichlichen Literatur zu diesem Thema, durch die handschriftlich vorliegenden Bereisungsprotokolle des Kriegsrats Cramer bei seiner Observation der Altmark aus den Jahren 1739 und 1740 belegt werden.

Donner une note à cet e-book

Dites-nous ce que vous en pensez.

Informations sur la lecture

Smartphones et tablettes
Installez l'application Google Play Livres pour Android et iPad ou iPhone. Elle se synchronise automatiquement avec votre compte et vous permet de lire des livres en ligne ou hors connexion, où que vous soyez.
Ordinateurs portables et de bureau
Vous pouvez écouter les livres audio achetés sur Google Play à l'aide du navigateur Web de votre ordinateur.
Liseuses et autres appareils
Pour lire sur des appareils e-Ink, comme les liseuses Kobo, vous devez télécharger un fichier et le transférer sur l'appareil en question. Suivez les instructions détaillées du Centre d'aide pour transférer les fichiers sur les liseuses compatibles.