Die Bekenntnisse (lateinisch Confessiones) sind autobiografische Betrachtungen des christlichen Kirchenlehrers Augustinus. Sie entstanden in den Jahren von 397 bis 401 n.u.Z.. Augustinus war damals Bischof von Hippo Regius in der rΓΆmischen Provinz Numidien, heute Annaba in Algerien. Wie Augustinus spΓ€ter bemerkt, hat das Titelwort zwei Bedeutungen: Confessio peccati also "Schuldbekenntnis" und Confessio fidei also "Glaubensbekenntnis". Oftmals wird noch eine dritte Bedeutung hinein interpretiert: die Confessio laudis, die Lobpreisung Gottes. Confiteri bedeutet seinem Wortsinn nach zugeben, feierlich bekennen, verkΓΌnden, preisen. Thema des Werkes sind die Irrwege und die Vollendung des Strebens zur Einung mit Gott, wie in der bekannten Sentenz zu Werkanfang ausgedrΓΌckt: Die Confessiones beschreiben in einer Art Selbstbetrachtung Phasen der eigenen geistigen Entwicklung Augustins. Ausdruck findet dies im Lobpreis an Gott, die den Rahmen fΓΌr die ganzen Confessiones bilden. Die Confessiones sind in 10 BΓΌcher aufgeteilt. Die BΓΌcher 1 bis 9 enthalten rΓΌckblickende Betrachtungen bis zum Jahr 387. Geschichtliche und politische Ereignisse jener Tage blendet Augustinus, zur Zeit der Verfassung Bischof, aus und legt den Schwerpunkt auf die Entwicklung seines Denkens, Suchens und Fragens. Im 8. Kapitel des 10. Buches findet sich eine Schilderung seines GemΓΌtszustandes zur Zeit der Abfassung, seine persΓΆnliche Schilderung seines "SΓΌnderseins", aber auch die psychologische Abhandlung ΓΌber das GedΓ€chtnis.