Staunen ist Ergriffensein, ein Antworten auf ungeahnte Ansprรผche und dessen Ausdruck. Im Staunen รถffnen und weiten sich die Mรถglichkeiten, es retardiert die Erfahrung und schafft Zeitrรคume fรผr Verรคnderungen. Theresa Stommel nutzt diese Zugรคnge, um auf das Problem mangelnder Bildung und unzureichender kultureller Teilhabe von Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung zu antworten. Sie pointiert Bildung als Verรคnderungsprozess in der Erfahrung des Fremden mit kulturellen, ethischen und gesellschaftlichen Ansprรผchen und begrรผndet das Staunen als Phรคnomen, das Bildungsprozesse begleiten kann. Damit erรถffnen sich frische bildungsphilosophische Perspektiven โ und unbetretene Pfade in der Didaktik.