Reading is like taking a journey
Cover: Das Cover war für mich sofort ein Hingucker und hat in mir genau die richtige Erwartung geweckt: Gestaltenwandler! Es ist wirklich ansehnlich gestaltet, sodass es seinen Zweck, potenzielle Leser neugierig zu machen, auf jeden Fall erfüllt. Nach dem Lesen ist es jedoch etwas schwierig. Auf dem Cover ist ein Tiger zu sehen, der auch zu einem Charakter der Geschichte passt, doch ins Gesamtbild fügt er sich nicht besonders bedeutungsvoll ein, was ich etwas schade fand. Inhalt: Inhaltlich ist "Bloodfire" für mich schwierig zu beschreiben. Auf der einen Seite fand ich die Grundidee der Handlung und den groben Handlungsverlauf spannend, sodass mich die Geschichte durchaus bis zum Ende fesselte und ich auch unbedingt wissen möchte, wie es mit Mackenzie weitergeht. Auf der anderen Seite erschloss sich mir die Logik hinter manchen inhaltlichen Gegebenheiten einfach nicht. Ich konnte es nicht nachvollziehen, weil es für mein Leseempfinden zu oberflächlich behandelt wurde. Des Weiteren fehlten mir viele Hintergrundinfos zum allgemeinen Weltbild, die ich mir sehr gewünscht hätte. Beispielsweise mehr über die Gestaltenwandler an sich wie ihre Entstehung, also wie es dazu kommt, aber auch ein allgemeineres Gesamtbild ihrer Gesetze und Organisation. Genauso überrascht war ich von der großen Bedeutung der Anderwelt und anderer magischer Wesen. Sie waren einfach da, ohne jegliche Erklärung. Auch Phantastik muss auf einem Konzept basieren, dass die ganze Buchwelt umfasst und das war hier für mich eindeutig nicht gegeben, was ich mehr als schade fand, denn so erschien mir die Geschichte immer sehr oberflächlich und konstruiert. Charaktere: Für mich stellen die Charaktere eine große Schwäche des Buches dar! Es ist nicht so, dass ich mit der Protagonistin Mackenzie nicht warm wurde oder so. Sie fand ich noch am besten. Ich mochte ihre kämpferische und leidenschaftliche Art, weswegen ich mich gut mit ihr identifizieren konnte. Das große Problem lag für mich jedoch in den anderen Charakteren, denn ich konnte keinerlei Zugang zu ihnen bekommen und ihr Handeln größtenteils absolut nicht nachvollziehen. Es wurden zwar kleine, minimale Anmerkungen gegeben, aber mich konnte keine der Nebenfiguren überzeugen. Mir fehlten einfach wichtige HIntergründe ihrer Motivation. FÜr mich handelten sie teilweise total willkürlich. Manche haben unerklärlicherweise große Geheimnisse, die auch inhaltlich leider nicht wirklich logisch waren, und andere traten so kurzlebig oder rein funktional auf, dass ich sie nicht zu fassen bekam. Ich fand ide Grundkonzeption der Charaktere gut, doch leider ist die Umsetzung aus meiner Sicht mehr als mangelhaft. Auch wenn es sich um einen ersten Band handelt und potenziell mehr in den darauffolgenden erklärt wird, war es hier notwendig und leider nicht gegeben. Schreibstil: Ich persönlich empfand den Schreibstil der Autorin als sehr einfach und füssig zu lesen. Ich kam gut mit dem Lesen voran, sodass ich die wenigen Seiten in nur wenig Zeit durch hatte. Ich konnte mir auch gut genug die Umgebung durch die Beschreibungen vorstellen, was ich als wichtig ansehe. Man erlebt die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Mack, was ich persönlich unterhaltsam und passend fand, da sich die Geschichte vor allem um sie dreht und andere Sichtweisen nicht so gut eingefügt hätten. Dahingehend fand ich das Buch gelungen.
2 Personen fanden diese Bewertung hilfreich