Bluthaus: Kriminalroman. Atmosphärische Spannung aus Norddeutschland: Band 2 der SPIEGEL-Bestsellerserie

· Elbmarsch-Krimi Buch 2 · BASTEI LÜBBE
4.8
8 Rezensionen
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320
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Über dieses E-Book

Nach ihrem letzten Fall erholt sich Frida Paulsen in der Elbmarsch, als sie der Hilferuf ihrer alten Freundin Jo erreicht. Vergangene Nacht fand diese in der Marsch die Leiche einer Frau und ist nun überzeugt, dass man sie des Mordes verdächtigt. Kurz darauf verschwindet Jo spurlos. Besorgt begibt sich Frida auf die Suche nach ihrer Freundin. Die Spur führt auf die Halbinsel Holnis zu einem einsam gelegenen Haus, das die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Vor vielen Jahren wurde dort eine Familie grausam hingerichtet - den Täter hat man nie gefunden ...

Bewertungen und Rezensionen

4.8
8 Rezensionen
Stefanie Bender
27. September 2018
Nach ihrem letzten Fall erholt Frida Paulsen sich erst mal auf dem Hof ihrer Eltern in der Elbmarsch. Eines Morgens erhält sie einen Anruf ihrer Freundin Jo, die sie bittet, ihr Portemonnaie mit Papieren aufs Revier zu bringen. Jo wurde als Zeugin aufs Revier gebracht, nachdem sie in der Marsch eine Leiche entdeckt hat. Jo ist sich sicher, dass die Polizei sie für die Mörderin hält. Kurz darauf verschwindet Jo spurlos. Frida ist besorgt um ihre Freundin und macht sich auf die Suche. Die Spuren führen sie auf die Halbinsel Holnis zu einem Reetdachhaus. Die Einheimischen nennen das Haus nur "Das Bluthus", weil vor Jahren hier eine Familie brutal ermordet wurde. Der Täter wurde nie gefasst. Bluthaus ist der zweite Band der Elbmarsch Reihe von Romy Fölck. Ich kenne den ersten Band noch nicht, kam aber problemlos in die Geschichte rein. Es ist also nicht zwingend erforderlich den ersten Band vorher zu lesen aber natürlich empfehlenswert. Der Schreibstil liest sich fließend und fesselnd. Die Spannungskurve wird sehr gut aufgebaut. Zwischendurch gibt es kurze Rückblicke in das Jahr 1997, was zum einen weitere Fragen aufwirft, zum anderen aber auch Licht ins dunkel bringt. Es fällt schwer, dass Buch auch mal aus der Hand zu legen. Bis kurz vor Schluss ist die Geschichte undurchsichtig, wie es bei einem guten Krimi sein muss. Frida kämpft aufgrund innerer Dämonen ihres letzten Falls mit sich selbst. Sie zweifelt dran, ob sie zur Polizei zurückkehren soll, dabei scheint das ihre Berufung zu sein. Ich habe sie in diesem Band als einen Menschen kennengelernt, dem Familie und Freunde sehr wichtig sind, und für die sie alles tun würde. Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen und fand es spannend sie bei ihrer Suche zu begleiten. Auch Bjarne war mir sehr sympathisch. Er scheint genau wie Frida noch an dem letzten Fall zu knabbern zu haben, jedoch ist er schon wieder im Dienst. Zusätzlich zu der Arbeit hat er auch privat einiges zu bewältigen. Es war eine gute Mischung aus den Ermittlungen und dem Privatleben von Frida und Bjarne. Ich bin begeistert von diesem Krimi und freue mich schon sehr auf den dritten Band. In der Zwischenzeit werde ich den ersten Band noch nachholen. Dieser bekommt natürlich die vollen 5 Sterne von mir. (saika84)
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Elisabeth Bulitta
8. November 2018
Bei „Bluthaus“ von Romy Fölck handelt es sich um den zweiten Band der Kriminalromanreihe um das ungleiche Ermittlerduo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Er ist 2018 bei Bastei Lübbe erschienen und umfasst 316 Seiten. Auf einem verfallenen Gehöft in der Elbmarsch wird die Leiche der ehemaligen Polizistin Catrin Conradi gefunden. Nachdem sie die Flucht angetreten hat, wird Jo, Zeugin und alte Freundin von Frida Paulsen, des Mordes verdächtigt. Also macht sich Frida allein auf den Weg, den Mord aufzuklären, was sie auf die Ostseehalbinsel Holnis führt. Parallel dazu übernimmt Bjarne Haverkamp die offiziellen Ermittlungen. Beide führen sie tief in Jos Vergangenheit und zum Bluthaus. Der Roman beginnt gleich spannend: Im Herbst 1997 findet ein Mädchen seine ganze Familie hingerichtet vor. Rückblenden zu den Ereignissen in diesem Jahr durchziehen den ganzen Roman. Interessant ist, dass diese, im Gegensatz zum aktuellen Romangeschehen, im Präsens formuliert sind, was dem Geschehen eine bedrückende Aktualität verleiht. Schon bald wird klar, dass ein Zusammenhang zum aktuellen Mordfall besteht, in dem Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ermitteln. Scheibchenweise werden den Leser/innen durch diese Perspektivwechsel Hinweise auf Mordmotiv und –umstand geliefert, was das Lesen zu einem spannenden Erlebnis werden lässt. Auch gelingt es der Autorin, Leser/innen und Ermittler/innen immer wieder auf falsche Fährten zu locken, sodass der Spannungsbogen den ganzen Roman über kaum abreißt. Das Ende des Romans ist dieses Mal überraschender und, wie auch schon im Vorgänger, dramatisch und actionreich gestaltet. Da es sich bei diesem Werk insgesamt um eine Romanreihe handelt, kommt auch das Privatleben der Protagonisten als verbindende Größe nicht zu kurz. Im Gegensatz zum Vorgängerband empfinde ich das Verhältnis zwischen Kriminalfall und Privatem hier allerdings als sehr viel ausgewogener. Ob es sinnvoll war, in diesem Band Bjarnes Familie zu erweitern, werden die Nachfolgebände zeigen, wenn auf diesen Zuwachs zurückgegriffen wird. Sehr viel sympathischer erscheint mir dieses Mal Frida Paulsen, da sie gereift und erwachsener geworden ist, was sie, ebenso wie Bjarne, allerdings nicht vor Alleingängen schützt. Vor allem Fridas Alleingänge sind dasjenige Element im Roman, das mich beim Lesen immer wieder etwas mehr Realitätsnähe hat wünschen lassen. Die Protagonisten sind allesamt sehr vielschichtig gezeichnet, und auch am Ende fällt es schwer, den Verbrechern nur Böses zuzuschreiben. Schwarzweißmalerei gibt es in diesem Roman, genau wie im echten Leben, nicht. In jedem Fall wird man animiert, mit den Charakteren mitzuleiden und mitzufühlen. Fölcks Sprache ist schnörkellos und flüssig zu lesen, die Seiten fliegen beim Lesen einfach so dahin. Besonders die Perspektiv- und Zeitenwechsel ziehen die Leser/innen in ihren Bann. Sehr gut ist es der Verfasserin ein weiteres Mal gelungen, die Landschaften zu beschreiben und – was mir am besten gefallen hat – die Atmosphäre im Bluthaus einzufangen. Insgesamt handelt es sich bei diesem Buch um einen wirklich spannenden Kriminalroman, der ohne Längen auskommt, von der ersten Seite an fesselt und logisch konstruiert ist. Hat mich „Totenweg“ doch ein wenig enttäuscht, so hat mich „Bluthaus“ wieder versöhnt, und ich erwarte gespannt die Nachfolgebände. Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.
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claudi-1963 Stückner
7. September 2019
"Einem Geheimnis läßt sich meistens nur auf die Spur kommen, wenn wir es mit dem Herzen suchen." (Kurt Haberstich) Frida Paulsen erholt sich zurzeit auf dem elterlichen Bauernhof von ihrem letzten Fall, der sie psychisch schwer belastet hat. Hier möchte sie sich klar darüber werden, ob sie weiter als Polizistin arbeiten möchte. Unerwartet taucht eines Tages ihre alte Freundin Jo auftaucht, was Frida mehr als überrascht. Als Jo sie später anruft und um Hilfe bittet, eilt Frida ihr sofort zu Hilfe. In der Marsch wurde eine Frau brutal erstochen und Jo wollte ihr zu Hilfe eilen, konnte sie aber nicht mehr retten. Nun ist Jo davon überzeugt das Kommissar Bjarne Haverkorn sie verdächtigt. Als Jo kurz darauf spurlos verschwindet, macht sich Frida große Sorgen und begibt sich auf die Suche nach ihr. Die Spur führt zu einem verlassenen Haus auf der Halbinsel Holnis, das bei den Dorfbewohnern nur das Bluthus genannt wird. Frida findet heraus das vor vielen Jahren in diesem Haus eine Familie grausam hingerichtet wurde. Lediglich die älteste Tochter hat diese Tat überlebt, weil sie damals nicht im Haus war. Bis heute jedoch fehlt vom Täter jede Spur. Doch was hat das ganze mit Jo und der toten Frau zu tun? --- Meine Meinung: Das geheimnisvolle Cover mit dem reetgedeckte Haus, das dieses Bluthus darstellen soll, stimmt mich sofort ins Buch ein. Der flüssige, lockere und unterhaltsame Schreibstil, den ich schon von "Totenweg" kenne, hat mich sofort wieder ergriffen. Die vielen Wendungen und das permanente eintauchen in die Vergangenheit machen diese Geschichte interessant und unterhaltsam. Besonders durch die bildhafte Sprache kann man sich gut die Gegend rund um die Elbmarsch vorstellen. Auch das geheimnisvolle Thema um den Tod der Familie, mit dem die Autorin den Leser gleich zu Anfang einstimmt, macht mich neugierig aber auch betroffen. Was veranlasst jemanden eine Familie zu töten? Was hat ihre ehemalige Schulfreundin Jo mit dieser ganzen Geschichte zu tun? Ebenso leide ich mit Fridas Trauma mit. Dass sie sich dadurch unsicher ist, weiter bei der Polizei zu arbeiten kann ich gut verstehen. Die Herzlichkeit die schon im ersten Teil zwischen ihr und Kommissar Bjarne Haverkorn herrscht, spürt man auch diesmal wieder. Ein bisschen wirken die beiden auf mich wie Vater und Tochter. Ich denke, die beiden würden ein gutes Team zusammen abgeben. Auch das Eintauchen in Haverkorns Privatleben fand ich gut, den dadurch wirkte Haverkorn für mich noch menschlicher und sympathischer. Gerade das Schicksal seiner Tochter hat selbst mich betroffen gemacht. Das die Autorin dabei das wichtige Thema Organspende aufgreift, passt sehr gut. Ebenso wie die Vergangenheit von Jo. Dass Eintauchen in den alten Fall aus der Vergangenheit der Elbmarsch, macht die ganze Story interessanter. So kann man sich gut in Land und Leute dieser nördlichen Region vorstellen. Irgendwie wirkt dort alles noch heute sehr ländlich und mysteriös, besonders durch dieses verlassene Haus mit seinem Geheimnis. Frida die mal wieder im Alleingang ermittelt und sich dadurch erneut in Gefahr begibt, ist natürlich mehr als leichtsinnig. Doch ich kann es verstehen, das die Sorge um Jo, sie nicht an ihre eigene Sicherheit denken lässt. Für Frida ist Jos Freundschaft mehr als wichtig man spürt, dass sie sich verstehen und jeder alles für den anderen tun würde. Gerade das Lokalkolorit und die Charaktere dieser Krimireihe konnten mich auch diesmal wieder überzeugen. Die Charaktere waren wieder sehr gut dargestellt, besonders die sympathische, herzliche Frida, der kompetente, ehrgeizige Haverkorn, sowie die zurückhaltende, unnahbare Jo konnten mich überzeugen. Deshalb freue ich mich schon auf den nächsten Band dieser Ermittler und gebe 5 von 5 Sterne.
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Autoren-Profil

Romy Fölck wurde 1974 in Meißen geboren. Sie studierte Jura, ging in die Wirtschaft und arbeitete zehn Jahre für ein großes Unternehmen in Leipzig. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in der Elbmarsch bei Hamburg. Bluthaus ist der zweite Band ihrer Krimiserie um die beiden Polizisten Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

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