Die abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam, nach eigenem Bekunden Religionen des Friedens, stehen gerade auch heute wieder in Zusammenhang mit brutalen KriegszÞgen und Terrorakten im Fokus des medialen Interesses. Es liegt daher nahe zu fragen, ob den monotheistischen Religionen neben dem Friedens- auch ein Gewaltpotenzial gemeinsam ist: So haben nicht nur KreuzzÞge und TÞrkenkriege auf den Seiten aller Beteiligten Spuren hinterlassen, die bis heute Denken und Verhalten prÃĪgen; bereits in den Heiligen Schriften der drei groÃen monotheistischen Religionen finden sich Passagen, die ohne die notwendigen hermeneutischen Kenntnisse den Anderen zu diffamieren scheinen oder angeblich gar zu seiner Vernichtung aufrufen. Angesichts einer Entwicklung, in der gesellschaftliche und politische Konflikte zunehmend unter Zuhilfenahme religiÃķser Argumente ausgetragen werden, ist eine interdisziplinÃĪre Auseinandersetzung mit dieser Thematik dringend geboten.