Die Geldpolitik scheint an ihre Grenzen zu stoÃen. Die Verschuldung der Staaten, Unternehmen und Banken hat abenteuerliche Dimensionen erreicht. Selbst der Privatsektor ist davon in starkem MaÃe betroffen. Die Zentralbanken werden der Situation nicht mehr gerecht. Das fÞhrt zur Verunsicherung, die lÃĪngst den Alltag erreicht hat. Sparer erzielen kaum noch ZinsertrÃĪge - im Gegenteil: Das Gespenst der Negativzinsen geht um. An den BÃķrsen fÞhrt die NervositÃĪt zu groÃen Schwankungen, wobei die Kursentwicklung per Saldo seit 2014 kaum vorangekommen ist. Auch die Kreditvergabe steigt nur langsam. Ist das Geld am Ende? Wohl eher nein. Am Ende dagegen erscheint die Art, wie Geld bisher erklÃĪrt und gehandhabt wurde. Es braucht eine neue Art: einfach und simpel und wirksam. Im privaten wie im geschÃĪftlichen Alltag und in der Alltags-Kultur.
Genau diesem Anliegen widmet sich das Buch von Walter Schmidt. Wir mÞssen lernen, Geld und Preis wieder anders zu denken, um den Kopf frei zu machen fÞr ein anderes Handeln. Schmidt will durch eine gezielte Analyse den Blick weiten fÞr neue Fragestellungen. Es werden in seinem Buch Anregungen fÞr andere Sichten und Handlungsoptionen vermittelt, die sowohl im individuellen als auch im unternehmerischen und politischen Alltag von Bedeutung sein kÃķnnen. Wenn man Geld nicht lÃĪnger als Tauschobjekt betrachtet, sondern als autorisiertes und akzeptiertes Dokument zur Besiegelung von KaufvertrÃĪgen - dann gehÃķren Preis und Geld zum selben Prozess. Sie sind zwei Seiten derselben Medaille. Mit dem Preis wird die Vertragsverhandlung erÃķffnet. Und mit dem Geld der Kaufvertrag signiert. Getrennt voneinander sind Preis und Geld theoretische Konstrukte ohne praktische Spannung. Deshalb fÃĪllt auch die Bewertung von Produkten so schwer, wenn man sie nicht zum Verkauf anbietet. Das Geld bezieht seinen Wert aus den GÞtern, die man sich dafÞr kauft. Nicht aus sich selbst.
Walter Schmidts Buch ist in einfach verstÃĪndlicher Sprache geschrieben. Viele ErzÃĪhlungen und Geschichten erleichtern das Lesen.
Am Schluss gibt es einen Ausblick zu MÃķglichkeiten und Grenzen der Geld- und Preispolitik, die sich aus der verÃĪnderten Sicht ergeben.