"Es ist ein Beruf wie jeder andere auch. Die meisten Leute glauben, er ist sehr abenteuerlich, aber meistens ist er nur ein bisschen widerw├дrtig, und Sternstunden sind selten." Ein brutales Fr├╝hwerk Es h├дtte nicht viel gefehlt, und Paul Poggemann w├дre endg├╝ltig unter die R├дder gekommen. Er hat alles verloren. Seine Frau, seinen Beruf, den Glauben an sein Talent. Im Keller eines Mietshauses verkriecht er sich und zieht Res├╝mee. Er wei├Я, dass er nur weiterleben kann, wenn es ihm gelingt, seine schrecklichen Erinnerungen zu verarbeiten. Und so macht er das, was er kann: Er haut die Gedanken an die irrsinnigen Tage seiner Reporter-T├дtigkeit in die Schreibmaschine. Erinnerungen an ein Leben voller Hetze, voller Brutalit├дt und voller Alkohol. Ein Leben, in denen er ├╝ber Flugzeugabst├╝rze, bestochene Regierungsr├дte und besudelte Kinderleichen berichtete, bei dem kein Weg zu weit und kein Spiel zu schmutzig war, um an Informationen zu kommen. Ein Leben auf Abruf, ohne Ruhepause, eins, das man nur im Suff halbwegs ertragen kann. Doch Poggemann hat noch eine kleine Tochter. Und diese Tatsache ist der letzte Rest an Hoffnung auf eine Art Zukunft, der ihm ├╝berhaupt noch geblieben ist. Jacques Berndorf schrieb diesen Roman 1971 unter seinem wirklichen Namen Michael Preute, mit dem er damals selbst gro├Яe Karriere als Illustrierten-Reporter machte. Mit nur 35 Jahren wei├Я er schon ganz genau, wor├╝ber er schreibt. Kein Abgrund dieses Berufs ist ihm fremd.