Im Banne der geheimnisvollen GrÃĪfin Melusine. In Fontanes letztem Roman ist die Dramatik der GegensÃĪtze gemildert. Es gilt der Satz, daà "unsre PrÞfungen auch unsre Segnungen sind". Die sich da zu vertrauter Runde auf Schloà Stechlin zusammenfinden, wissen um die Gefahren seelischer und geistiger Erstarrung. Allen voran der liebenswÞrdige SchloÃherr, aber auch sein Sohn Woldemar, die geheimnisvolle GrÃĪfin Melusine und deren stille Schwester Armgard, sie alle sind davon Þberzeugt: Wer Zukunft gewinnen will, muà aus der Enge heraus. In diesem Sinne ist der vertrÃĪumte Stechlinsee ihr bewundertes Vorbild, hat er doch FÞhlung mit der groÃen Welt. Wenn es in fernen LÃĪndern rumort, dann regt es sich auch in ihm, ein Wasserstrahl steigt empor, und zuweilen zeigt sich ein roter Hahn, der laut ins mÃĪrkische Land hineinruft. Der sagenumwobene mÃĪrkische Stechlinsee ist der groÃe Mitakteur in Fontanes letztem Roman, einem der schÃķnsten BekenntnisbÞcher der deutschen Literatur. Erneuerung durch Weltoffenheit ist seine Botschaft, die von denen vernommen wird, die sich in dem alten reizvollen Herrenhaus zu amÞsanten Plauderstunden zusammenfinden. "Hohe, heitere und wehe, das Menschliche auf eine nie vernommene, entzÞckende Art umspielende Lebensmusik sind diese Plaudereien" (Thomas Mann).