Der Toten Sonne

· Aufbau Digital
e-Buku
320
Halaman
Layak
Rating dan ulasan tidak disahkan  Ketahui Lebih Lanjut

Perihal e-buku ini

„Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie Mut dazu haben.“ – Thomas Mann zur Ersterscheinung vor 100 Jahren.

Es war der von seiner Begegnung mit dem bereits im Pariser Exil lebenden Iwan Schmeljow erschütterte Thomas Mann, der 1926 die Lektüre von Die Sonne der Toten (so der Titel deutschen Erstübersetzung) dringlich empfahl: Iwan Schmeljows Hauptwerk, eine epische Dichtung, wurde nach dem Erscheinen 1923 denn auch sogleich in ein Dutzend europäischer Sprachen übersetzt und von Thomas Mann für den Nobelpreis vorgeschlagen wurde.
Der Roman erzählt vom mörderischen Wüten der Bolschewiki im Bürgerkrieg auf der Krim zu Beginn der Zwanzigerjahre.
Iwan Schmeljow war in Moskau aufgewachsen, die Krim, wo er von 1918 bis 1922 mit seiner Frau in Aluscha lebte, sein Flucht- und Sehnsuchtsort, war seine Heimat. Berge, Meer und gleißende Sonne, ein friedliches Vielvölkeridyll, vernichtet durch die Bolschewiki, die auch Schmeljows einzigen Sohn Sergej hier erschossen.
Der Toten Sonne ist zum literarischen Zeugnis eines Autors geworden, der sich „von Europa“ im Stich gelassen fühlte, ein Requiem auf die Opfer des damaligen Terrors und dabei nach fast hundert Jahren ein einzigartiges Buch: Die schmerzvolle Sprache des Ich-Erzählers verströmt eine ungeheure Einsamkeit und Verlassenheit, ihre poetische Kargheit entfaltet einen Sog, dem wir uns auch heute – vielmehr gerade heute – nicht entziehen können.
„Irgendwo scheint sicher die Sonne, aber das ist nicht unsere Sonne“. Die Krim ist für Iwan Schmeljow nicht länger Paradies, sondern apokalyptisch anmutende Natur, statt Fülle regieren Hunger und Elend, Rechtlosigkeit, Folter und Erschießungen. „Sie kommen nachts“, die mit dem roten Stern an der Mütze, sie verschleppen, morden und rauben.
Der Toten Sonne setzt elegisch ein, der Ich-Erzähler tastet mit seinem Blick die verheerte Natur ab, das Leid der verbliebenen Tiere, porträtiert die Nachbarn, führt Zwiesprache mit sich selbst, verarbeitet die Veränderungen. In der vormals blühenden Landschaft beschreibt er leise und behutsam die Verrohung aller menschlichen Verhältnisse, wenn alle Rechtsstaatlichkeit verfällt und.
Durch die Sparsamkeit seiner Sprache, durch seine originelle Erzählkunst, wirkt Iwan Schmeljows Klage nur umso lauter, umso kraftvoller.
Ein russischer Literaturkritiker jener Tage resümierte: „Er erzählt nur, Tag für Tag, Schritt für Schritt in einer Epopöe von seinem kleinbürgerlichen Leben auf der Krim in dem Hungerjahr unter dem bolschewistischen Joch“.

Käthe Rosenberg, eine Cousine von Thomas Manns Ehefrau Katja, übersetzte Iwan Schmeljow ins Deutsche (erschienen 1925 bei S. Fischer in Berlin) – aber diese Übersetzung vermittelte nur einen ungefähren Eindruck von der Kraft und Poesie des Originals.

Schmeljows unverwechselbare Erzählerstimme legt nun die Neuübersetzung von Christiane Pöhlmann frei.

Perihal pengarang

Iwan Sergejewitsch Schmeljow, geboren 1873 in einer Moskauer Kaufmannsfamilie, wurde 1911 über Nacht berühmt mit seinem Roman Der Mensch aus dem Restaurant. Maxim Gorki förderte ihn und veröffentlichte seine Werke, darunter auch Der Mensch aus dem Restaurant. Nach dem Tod seines Sohnes, der auf Seiten der Weißen 1920 auf der Krim starb, floh Schmeljow nach Paris, wo er noch dutzende Bücher schrieb – die ihn unter den Bolschewiki zur persona non grata machten. Seine an der Sprache von Landleuten und städtischer Arbeiterschaft orientierten Bücher jedoch verschwanden nie aus dem Kanon der Sowjetliteratur. Er starb 1950 bei Paris; sein gesamtes Werk wurde nach der Wende von einer neuen Generation russischer Schriftsteller wiederentdeckt – und sein Leichnam 2000 nach Russland überführt.

Christiane Pöhlmann (*1968) studierte Slawistik, Germanistik, Geschichte und Übersetzen an der FU Berlin, an der Humboldt-Universität und an der Staatlichen Moskauer Linguistischen Universität. Sie übersetzt neben russischen und italienischen Klassikern auch russische Jugendliteratur und schreibt als Literaturkritikerin u.a. für die taz und die FAZ.

Christiane Pöhlmann (*1968) studierte Slawistik, Germanistik, Geschichte und Übersetzen an der FU Berlin, an der Humboldt-Universität und an der Staatlichen Moskauer Linguistischen Universität. Sie übersetzt neben russischen und italienischen Klassikern auch russische Jugendliteratur und schreibt als Literaturkritikerin u.a. für die taz und die FAZ.

Kosmos Design ist ein in Münster ansässiges Designstudio, das von Klaudia und Martin Denker 2015 gegründet wurde. Für Auftraggeber:innen aus Verlagswesen, Kultur und Wirtschaft arbeitet Kosmos interdisziplinär und deckt dabei ein breites Spektrum kreativer Felder ab – darunter Branding, Webdesign sowie die Gestaltung von Büchern und Plakaten. Ein zentraler Schwerpunkt Ihrer Arbeit liegt auf der Entwicklung prägnanter, typografischer Lösungen und plakativer Bildwelten.

Berikan rating untuk e-Buku ini

Beritahu kami pendapat anda.

Maklumat pembacaan

Telefon pintar dan tablet
Pasang apl Google Play Books untuk Android dan iPad/iPhone. Apl ini menyegerak secara automatik dengan akaun anda dan membenarkan anda membaca di dalam atau luar talian, walau di mana jua anda berada.
Komputer riba dan komputer
Anda boleh mendengar buku audio yang dibeli di Google Play menggunakan penyemak imbas web komputer anda.
eReader dan peranti lain
Untuk membaca pada peranti e-dakwat seperti Kobo eReaders, anda perlu memuat turun fail dan memindahkan fail itu ke peranti anda. Sila ikut arahan Pusat Bantuan yang terperinci untuk memindahkan fail ke e-Pembaca yang disokong.