Nadja G.
Fünf Jahre nach dem Katz-und-Maus-Spiel von Rumpelstilzchen ist endlich wieder Routine in Dr. Starks Leben eingekehrt. Er hat sich in Miami eine neue Praxis aufgebaut und praktiziert wieder als Psychoanalytiker, bis eines Tages ein unerwünschte Gast bei ihm auftaucht und ihn dazu zwingt ihm und seinen Geschwistern, die Starks nie wieder sehen wollte, zu helfen. Jemand hast es auf sie abgesehen und droht ihnen. Wieder einmal sind Starks Fähigkeiten gefragt und schon bald wird der Spieß umgedreht und er selbst sieht sich in derselben Position wie damals vor 5 Jahren... Auch wenn der erste Band schon eine Weile her ist, war ich durch die Rückblenden schnell wieder in der Geschichte, dennoch kann ich verstehen das es verwirrend sein kann, wenn die Vorgeschichte unbekannt ist. Die Spannung baut sich langsam auf, auch wenn die Gefahr der (einstigen) Verfolger allgegenwärtig ist. Stark setzt die Informationen die er erhält langsam zu einem ganzen Bild zusammen und es war faszinierend ihn dabei zu begleiten. Dann plötzlich wendet sich das Blatt und der elementare Fehler wird sowohl ihm als auch dem Leser bekannt und ich habe definitiv nicht mit dieser Wendung gerechnet, die alles zuvor Gewesene auf den Kopf stellt und die Karten neu mischt. Die Auflösung des Falles war dann ganz anders als vermutet, auch wenn ich das Ende nicht ganz so zufriedenstellend fand und Starks mehr aus einer Fügung glücklicher Umstände davongekommen ist und dadurch erledigt sich das Problem, hoffentlich für immer. Im Vergleich zum ersten Band war dieser nicht so aufregend und gefahrvoll, auch wenn die Twistes an strategisch günstigen Stellen gesetzt wurden und den Leser erfolgreich an der Nase herumführen (können). Ein solider Thriller mit Überraschungsmomenten und einem schicksalhaften Ende.
Hara Kiri
Dr. Frederik Starks wird von einem Psychopathen aufgesucht, den er vermeintlich vor 5 Jahren erschossen hatte. Dieser möchte seine Hilfe, er und seine Geschwister würden bedroht und Mr. R würde Starks nur am Leben lassen, wenn er diese Bedrohung aus dem Weg räumt. Doch Starks kommt auf ein abgekartetes Spiel und dreht den Spieß um. Jetzt ist er der Jäger … Ich konnte mich nach all der Zeit gar nicht mehr an den Vorgängerband erinnern und habe immer wieder versucht, Parallelen zu finden, aber vergeblich. Für mich war das Buch also quasi „Neuland“ und ohne Vorkenntnisse, dennoch kam ich sehr gut mit der Handlung mit, das Buch wirkt für mich wie ein abgeschlossener Band. Sehr fasziniert hat mich das Katz-und-Maus Spiel des Täters, allerdings hat es mich auch verwirrt. Manche Gedankensprünge des Psychiaters konnte ich nur schwer nachvollziehen. So sehr viel Spannung gab es im Buch leider auch nicht, erst gegen Ende, als Frederik Schützlinge hat. Ansonsten wieder solide und flüssig geschrieben und das Buch hat mich gut unterhalten, aber ich hatte von Katzenbach schon bessere.
S. L.
Ich kenne das Vorgängerbuch "Der Patient" leider nicht, glaube aber, dass man es nicht unbedingt gelesen haben muss, um hier klar zu kommen. Der Autor erklärt eigentlich alles, was zum Leseverständnis wichtig sein könnte. Ich war leider von der ersten Hälfte des Buches etwas enttäuscht, da es sehr langatmig war und kaum was geschehen ist. Die vielen Alleingänge waren etwas öde beschrieben. Erst ab der zweiten Hälfte war mein Interesse geweckt. Mir gefielen die Schlüsse, die Ricky zog und wie ein Plan in seinem Kopf entstand. Gegen Ende hin wird es immer spannender und auch die Figuren, welche hier auftauchen sind richtig interessant. Das ganze Katz-und-Maus-Spiel endet in einem krassen Showdown. Schade, dass das Buch nicht von Anfang an so spannend war. Ich hatte da ehrlich gesagt etwas mehr Spannung erwartet, aber der Schreibstil des Autors gefällt mir! Vielleicht versuche ich es mal mit einem anderen Buch von ihm.