Das um 1400 im Dominikanerkloster NÞrnberg entstandene Prosalegendar ÂŧDer Heiligen LebenÂŦ war die verbreitetste volkssprachliche Legendensammlung des europÃĪischen Mittelalters. Es ist in knapp 200 Handschriften und 33 oberdeutschen und 8 niederdeutschen Druckauflagen Þberliefert und war im gesamten deutschsprachigen Raum wie in den Niederlanden und in Skandinavien verbreitet. Das Werk stellt eine groÃe Ausnahme unter den deutschen Legendaren dar, weil es nicht primÃĪr auf lateinische Quellen, sondern letztlich fast ausschlieÃlich auf deutsche Vers- und Prosalegenden zurÞckgeht (ÂŧPassionalÂŦ, ÂŧMÃĪrterbuchÂŦ, Hartmanns von Aue ÂŧGregoriusÂŦ, Ebernands von Erfurt ÂŧHeinrich und KunigundeÂŦ, Reinbots von Durne ÂŧGeorgÂŦ usw.). Es galt als volkssprachliches hagiographisches Quellenbuch schlechthin (Meistersinger, Jakob Mennel usw. sowie fÞr die bildende Kunst) und wurde auf Grund seiner groÃen PopularitÃĪt 1535 auch zum Ziel einer Spottschrift Luthers. Dem zweiten und letzten Band, der auch ein Orts- und Personensregister enthÃĪlt, liegt die zuverlÃĪssigste Winterteilhandschrift, Frankfurt, UniversitÃĪtsbibliothek, Ms. Praed. 7, zugrunde.