Die Sorge um die deutsche Sprache fรผllt Sรคle. Wer Sprachdummheiten anmahnt, kann sich des Beifalls jener sicher sein, die sich sprachlich รผberlegen sehen. Selten wird die Frage gestellt, welchen Status grammatische Regeln haben. Tatsรคchlich ist keineswegs klar, was als korrektes Deutsch gelten kann. Wie ist das Deutsche zu fassen? Wer bestimmt, was als korrekt gelten soll? Die 44. Jahrestagung des Instituts fรผr Deutsche Sprache suchte zur Klรคrung solcher Fragen beizutragen. Der vorliegende Band dokumentiert, wie die deutsche Grammatik im Spannungsfeld von Regel, Norm und Sprachgebrauch auf der Tagung aufgearbeitet wurde: Zunรคchst stehen die theoretischen Aspekte der Problematik auf dem Prรผfstand. Danach werden grammatische Normen und der Umgang mit diesen in der รffentlichkeit fokussiert. Im nรคchsten Themenblock stehen grammatische Variation in ihrem Verhรคltnis zur Norm und konkrete Phรคnomene der Morphologie, Syntax und Prosodie zur Diskussion. Die Betrachtung des Grammatikunterrichts und der Grammatikschreibung vervollstรคndigt das Bild, das durch einen Blick auf die Normativitรคt in Frankreich zusรคtzlich in einen grรถรeren Kontext gestellt wird. Der Band schlieรt mit einer Zusammenfassung der Podiumsdiskussion, welche den Schlusspunkt der Tagung bildete.