Die Autonomen

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Kitabu pepe
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Die autonome Szene, die seit den 1970er Jahren als Teil der Anti-Atomkraft-, radikalen Frauen- und Hausbesetzer-Bewegung und schließlich durch ihre antifaschistischen Aktivitäten auf sich aufmerksam macht, steht seit einigen Jahren erneut im Mittelpunkt politischer und medialer Beobachtung. So heißt es im Verfassungsschutzbericht 2009: "Dem Verhalten der Linksextremisten will die Bundesregierung entschlossen entgegentreten. Dabei muss das Augenmerk noch stärker darauf gerichtet werden, die Leitfiguren der Szene zu identifizieren, Kommunikationswege aufzudecken und das daraus erwachsende Gewaltpotenzial perspektivisch zu bewerten." Die im Kern etwa 8-10.000 Menschen umfassende Szene gilt als die am schwersten zu erforschende Szene überhaupt. Selbst ihr nahestehenden PublizistInnen und WissenschaftlerInnen ist es bis heute nicht gelungen, biographische Interviews mit einer nennenswerten Zahl von Szene-Angehörigen zu führen. Das Archiv der Jugendkulturen, das innerhalb der letzten 15 Jahre intensive Kontakte in fall alle relevanten Jugendkulturen aufgebaut hat, ist nun erstmals in der Lage, ein derartiges Projekt zu realisieren. "Die Autonomen" ist in erster Linie ein Interview-Band, der die Haltung und Einstellungen derjenigen dokumentiert, die sich dazugehörig fühl(t)en.

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"Wer beim Internet-Buchversender stöbert, findet mehr Angebote zu Aquarienkunde als Jugendkultur. Zum Glück schwimmt in diesem vernachlässigten Bereich ein dicker Fisch: Klaus Farin." WAZ, 13.07.2001 Klaus Farin, geboren 1958 in Gelsenkirchen, gab bereits im Alter von 15 Jahren seine erste Zeitschrift in seinem Gelsenkirchener Gymnasium heraus, mit 18 war er der jüngste Volkshochschuldozent Deutschlands; sein erstes Buch veröffentlichte er mit 20 Jahren, das Vorwort schrieb Günter Wallraff. 1980 siedelte Farin, vor allem wegen der lebendigen Jugendszene, nach Berlin über. Der zusammen mit Eberhard Seidel verfasste Band Krieg in den Städten wurde aufgrund seines neuartigen Ansatzes, die Jugendlichen selbst zu Wort kommen zu lassen, zu einem Standardwerk moderner Jugendsozialforschung. Aus dieser Arbeit heraus ergab sich eine längere Beschäftigung mit dem Themenkreis "Skinheads", dem zahlreiche Publikationen zu anderen Jugendkulturen folgten. Bis heute hat Farin 24 Bücher verfasst und zwei Dutzend weitere herausgegeben, war Mitarbeiter und Herausgeber mehrerer Zeitschriften, drehte Filme und produzierte Radio-Hörspiele und -Features. Die Gesamtauflage seiner Bücher liegt derzeit bei über 350.000 Exemplaren. Keineswegs ist Farins Engagement auf seine publizistischen Aktivitäten beschränkt. So gründete er 1998 mit gleichgesinnten Journalisten und Wissenschaftlern das Archiv der Jugendkulturen, dessen Leiter und Vereinsvorsitzender er bis 2011 war und dessen Verlag er heute noch leitet. Sich der Kritik stellend, trägt er seine gewonnenen Erkenntnisse dorthin, wo sie notwendig und gefragt sind: in Betriebe und Schulen, Jugendzentren und Mehr-Generationen-Häuser, Universitäten, Buchhandlungen und Strafanstalten. Farin lebt und arbeitet heute als Autor und Lektor in Berlin, daneben ist er auf Vortragsreisen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Seit 2011 ist er Vorstandsvorsitzender der auch von ihm ins Leben gerufenen Stiftung Respekt! Die Stiftung zur Förderung von jugendkultureller Vielfalt und Toleranz, Forschung und Bildung.

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