Die Passage nach Maskat: Kriminalroman

· Dumont Buchverlag
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Spätsommer 1929, der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger. Niemand erkennt die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise. Noch bestimmen Luxus und Frivolität, Jazz und Kokain den Rhythmus des Lebens – auch auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht. Zu den illustren Passagieren gehören eine skandalumwitterte Nackttänzerin aus Berlin und ein mysteriöser römischer Anwalt, eine adelige englische Lady, ein Schläger aus der Unterwelt – und Theodor Jung, Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrirten. Er soll eine Reportage über die Reise machen. Seine Frau Dora begleitet ihn. Sie entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg, die nach Maskat reist, um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln. Theodor hofft, dass die abenteuerliche Passage die Leidenschaft in ihrer Ehe neu entfacht. Doch Doras Familie verachtet ihn, und Bertold Lüttgen, der intrigante Prokurist der Firma, hat selbst ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen. Als Dora nach wenigen Tagen spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Rostergs, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben. »Die Dialoge funkeln wie die Kristallgläser auf den Tischen der ersten Klasse. Deswegen und dank Cay Rademachers Talent, die Zwanzigerjahre, das Meer und die Atmosphäre auf dem Ozeanliner ›Champollion‹ sinnlich erfahrbar zu machen, ist man so richtig dabei auf der ›Passage nach Maskat‹.« WELT AM SONNTAG

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Susanne Haag
August 16, 2022
Crime 20iger Jahre, Marseille, Orient, Pyramiden, ein Schiff und ein Hauch von Agatha Cay Rademacher liefert hier einen sehr stilvollen, extrem gut recherchierten und spannenden Abenteuerroman, es geht von Marseille (sehr gut beschrieben) per Schiff in den Orient, incl. dem Geruch nach fremdländischen Gewürzen, Nelken, Zimt, Hitze, Meer und Abenteuer Pyramiden, Tutenchamun und Howard Carter ist auch dabei.. Es spielt in den 20iger Jahren incl. Paillettenkleider, Bubikopf, schönen Autos und eleganten Schiffen. Ein Buch wie ein Blockbuster, es fehlt nur noch der Vorspann: Tatatataaa. Der Autor schickt uns zur Sommer- und Urlaubszeit in ein elegantes Abenteuer mit Spannung um die verschwundene wohlhabende Ehefrau Dora des Protagonisten Jung, seines Zeichens Pressephotograph, traumatisiert durch Kriegsgeschehen auf einem U-Boot, der nunmehr auf dem Dampfer Champillion fast den Verstand verliert, da niemand ihm glaubt, daß seine Ehefrau verschwunden ist. Durch weitere Geschehnisse und dem seltsamen Verhalten der schwerreichen Familie seiner Frau sieht er sich einem Komplott gegenüber; auf dem Schiff und mit einigen weiteren Passagieren stimmt etwas überhaupt nicht. Rademacher versteht es, durch seinen sehr detaillierten und stilvolle Schreibstil den Leser wunderbar in den Charme der 20iger zu transportieren, einen sehr guten Spannungsbogen aufzubauen, ebenso überraschende Geschehnisse, verzwickte Verdachtsfälle und undurchsichtige Menschen, aufzurufen, so daß man sich dem Sog der Geschichte nicht entziehen kann...und das mitten im Orient, alle Klischees werden erfüllt und ich finde das wunderbar!!!!. Das Cover: Erinnert an die Bücher von Christie und transportiert genau das, was drin ist und der Autor schneidig abgeliefert hat, einen eleganten, detailgetreuen, klassischen und spannenden Krimi auf hoher See im spannenden Zeitalter der 20iger Jahre und das stimmungsvoll im Orient. Mir hat das Lesen durch seine detailreichen (schon alleine die Beschreibung der ägyptischen Innenarchitektur der Champollion, die wirklich genau so existierte und die Strecke Marseille/Orient bediente oder Carter bei seinen Ausgrabungen) und dichten Bilder sehr große Freude gemacht, liest sich wie ein guter alter Klassiker mit großer gewiefter Spannung und echter weltlicher Geschichte. Ein charmantes Arrangement. Ich hatte vormals von diesem Autor noch kein Buch gelesen und bin überzeugt. Wer intelligente Urlaubslektüre und Crime mit historisch-klassischem und eleganten Background mag ist hier richtig. Dazu geht man bei diesen heissen sommerlichen Temperaturen als Schmankerl auch noch auf große Fahrt: Der Autor versteht es ebenfalls sehr gut, den maritimen Rahmen sehr fachgerecht und bildlich zu transportieren... Backbord, achtern, stampfendes Schiff, kreischende Möven, Gischt, Geruch nach Tang und salzige frische Meeresluft, die durchs Bullauge zieht, ach es kribbelt..tut gut... schönes charismatisches Gesamtpaket!
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About the author

CAY RADEMACHER,geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die ›Trümmermörder‹-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die erfolgreiche Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen bei DuMont ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019), ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020) und ›Die Passage nach Maskat‹ (2022) sowie das historische Sachbuch ›Drei Tage im September‹ (2023). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.

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