Robert Louis Stevenson (13.11.1850 Edinburgh – 3.12.1894 Villa Vailima bei Apia, Samoa), Sohn aus einer presbyterianischen Leuchtturmbauer-Familie, ist ein schottischer Schriftsteller und gehört zu den meist übersetzten Autoren weltweit. Von Geburt an sehr krankheitsanfällig, muss Stevenson zwei Jahre zuhause unterrichtet werden, ein Technik-Studium bricht er ab. Stevenson will Schriftsteller werden, doch sein Vater erlaubt das nur mit einer abgeschlossenen Ausbildung. Folglich beendet Stevenson erfolgreich ein Jura-Studium, nimmt aber als Anwalt keinen Fall an, sondern widmet sich – in zunehmender Abkehr von seiner religiös-konservativen Familie – ganz dem Schreiben. Er heiratet die Künstlerin Fanny Osbourne und bereist die Welt. Stevenson kauft 1890 eine Plantage auf der Insel Upolu im pazifischen Staat Samoa, wo er die Villa Vailima errichtet. 1894 erliegt der Autor einem Hirnschlag und wird, seinem Wunsch entsprechend, am Gipfel des Samoischen Mount Vaea begraben. In seinem Abenteuerroman "Treasure Island" (dt. "Die Schatzinsel") beschreibt er aus Sicht des Jungen Jim Hawkins die ereignisreiche Jagd nach einem Piratenschatz. In seiner psychologischen Novelle "The Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde" ("Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde") erschafft Stevenson eine bis heute wirkmächtige Ikone des Doppelgängers und der Persönlichkeitsspaltung. Zeugnis von Stevensons Reiselust geben nicht nur seine zahlreichen Reiseberichte: Der nach ihm benannte ›Robert-Louis-Stevenson-Weg‹ in Frankreich – beschrieben in "Travels with a Donkey in the Cévennes" (dt. "Eine Reise mit dem Esel durch die Cevennen") – kann mit Eseln nachvollzogen werden. Der ›Robert Louis Stevenson State Park‹ in Kalifornien verdankt seinen Namen einer zweiwöchigen und in "The Silverado Squatters" niedergeschriebenen Hochzeitsreise des Schriftstellers nach Kalifornien.