Hara Kiri
Bereits am Ende des 1. Bandes der neuen Reihe um Francis Ackermann jr., alias Franklin Stine, erfahren wir von einem neuen, besonders schrecklichen Killer: Der Red Rose Killer, der auch Nadia, Ackermans neue Partnerin bereits im Visier hat. Der zweite Band beginnt spannend und diese Spannung hält bis zum Ende an. Besonders „das Spiel“ ist Nervenkitzel pur. Ein Killer, der so grausam ist, kam mir nur selten unter. Und manchmal frage ich mich, wie ein Autor ticken muss, der sich solche Dinge ausdenkt. Aber ich mag es gern etwas blutiger und komme hier wieder voll auf meine Kosten. Zudem klingt auch wieder Ackermans besonderer Humor an manchen Stellen durch und bringt den Leser zum Schmunzeln. Allerdings sind so manche Alleingänge von Polizisten wieder zu bemängeln, die zwangsläufig nichts Gutes bringen. Etwas unglaubwürdig ist auch die Jagd auf der Plantage, aber das sind schon die einzigen beiden Handlungsstränge, an denen ich etwas auszusetzen habe. Sonst fühlte ich mich in der Handlung wieder gut aufgehoben und habe mich gefreut, dass es ein Täter auch einmal mit Francis aufnehmen kann und ihm einen Schritt voraus ist. Denn dies sorgte für Spannung der Extraklasse und dafür, dass man Ackerman nicht nur als Übermenschen wahrnimmt, dem nichts und niemand gewachsen ist. Auch Nadia hat mir in diesem Band wieder sehr gut gefallen. Schade, dass man von Ackermans Freundin nichts mehr liest. Fazit: viel besser als der erste Teil, weil man gleich von Anfang an in der Story drin ist und die Spannung von der ersten Seite an gegeben ist. Wo im ersten Band noch die Zusammenhänge erklärt werden und Nadia eingeführt werden mussten, ging es hier gleich zur Sache, was dafür sorgte, dass man das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Wiebke Pott
Francis Ackermann jr. wird weich. Oder etwa nicht? Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen konnte. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi persönlich sind auf dem Weg dorthin, um die junge Frau zu beschützen. Aber der Black Rose Killer ist schneller als sie. Er tötet die anwesenden Polizisten und entführt November ein zweites Mal. Damit ist die Jagd offiziell eröffnet, aber es scheint, als könne der Killer selbst Ackermans genialste Schachzüge vorhersagen. Mit „Die Stimme der Rache“ geht die neue Reihe von Ehtan Cross in die zweite Runde. Ackermann und Nadia bekommen ungewollte Unterstützung vom US Marshal Knox und geraten in wirklich düstere Gefilde. Man muss den ersten Teil und die Shepherd-Reihe nicht kennen aber ich kann jedem nur empfehlen die Bücher vorab zu lesen. Ich glaube, nur dann kann Ackermann seinen speziellen Charme entfalten. Ackermann und Nadia entwickeln sich wirklich konstant weiter. Besonders Ackermann konnte mich dabei überraschen, da er am Ende doch Seiten gezeigt hat, die ich nicht erwartet habe. Er besticht weiterhin mit Tatkraft, Wortwitz und seiner Psychoseite, die wirklich ernsthaft mit der geläuterten Seite konkurriert. Sein Schwur, keine Leben mehr auszulöschen, gibt allem einen besonderen Reiz. Nadia ist in diesem Teil um einiges tougher und bekommt noch mehr Kontur. Das hat mir richtig gut gefallen. Knox ergänzt die Beiden nicht wirklich. Er eckt eher an aber regt dadurch interessante Dinge an, die die Geschichte sehr bereichern. Ethan Cross ist in meinen Augen wirklich ein Meister der Figuren. Grade dadurch werden seine Bücher einfach so genial. Der Fall in diesem Buch ist äußerst persönlich und dunkler als der „Alien-Fall“. Ich fand ihn spannender und auch eine Spur grausamer. Er hat mich als Leser an so einigen Stellen zum Schlucken und Nachdenken gebracht. Ich war von Beginn an ein Fan von Ethan Cross und Francis Ackermann jr. und werde es auch bleiben. Dieses Buch ist spannend, actionreich, enthält geniale Figuren und schickt den Leser durch verschiedenste Emotionen. So sollte es immer sein! Ich freue mich schon auf viele weitere Bände der Reihe!
Julia Grimm
Ein abgelegenes Farmhaus in Virginia. Hier versteckt die Polizei die junge November McAllister. Sie ist das letzte Opfer des berühmt-berüchtigten Black Rose Killers und die einzige, die ihm bis jetzt entkommen konnte. Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi persönlich sind auf dem Weg dorthin, um die junge Frau zu beschützen. Aber der Black Rose Killer ist schneller als sie. Er tötet die anwesenden Polizisten und entführt November ein zweites Mal. Damit ist die Jagd offiziell eröffnet, aber es scheint, als könne der Killer selbst Ackermans genialste Schachzüge vorhersagen ... Das Cover ist gewohnt schlicht gehalten, wie auch schon die Cover aus der Shepherd-Reihe, wobei diese sich hauptsächlich durch die Farben unterschieden haben. Auf dem Cover von „Die Stimme der Rache“, welches ganz in Anthrazit gehalten ist, sind im Hintergrund die Knochen eines menschlichen Oberkörpers zu sehen. Bestehend aus den Rippen sowie der Wirbelsäule. Auf den Knochen findet sich der Titel des Buches, darüber in Orange der Name des Autors. Das Cover gefällt mir gut und passt optisch natürlich toll zu seinem Vorgänger, auf dem ein menschliches Herz zu sehen war. Bei „Die Stimme der Rache“ handelt es sich um den zweiten Band der Reihe rund um Francis Ackerman junior und seine neue Kollegin Nadia Shirazi. Man muss den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, aber schaden kann es nicht. Ich habe bereits die Vorgängerreihe gelesen und auch ein anderes Buch des Autors, so dass ich mit seinem Schreibstil inzwischen vertraut bin. Er gefällt mir sehr gut, ist flüssig zu lesen und ich mag es sehr, dass er immer wieder etwas Humor – auch wenn dieser dank Francis Ackerman junior sehr schwarz ist – einfließen lässt. Die Charaktere sind wie gewohnt gut ausgearbeitet und deren Hintergrund wird beleuchtet, um ihnen Tiefe zu verleihen. In diesem Band taucht der Leser tief in die Vergangenheit von Nadia Shirazi ein. Nun aber zur Geschichte an sich. Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, hier die richtigen Worte zu finden, da mich diese irgendwie enttäuscht hat. Angefangen damit, dass man sehr schnell weiß, wer der Täter ist. Da bin ich von Ethan Cross anderes gewohnt und ich schätze sowas auch an einem Triller. Ich möchte bis fast zum Schluss rätseln, wer dahinter steckt, möchte Theorien aufstellen und wieder verwerfen. Das wurde mir hier sehr, sehr schnell genommen, was meiner Euphorie schon einen ziemlichen Dämpfer verpasst hat. Leider ließ der nächste dann nicht lange auf sich warten. Francis war nicht so, wie man ihn aus all den Bänden vorher kennt. Er war nicht er selbst und das auf eine Art und Weise, die mir überhaupt nicht gefallen hat und die auch überhaupt nicht zu seinem Charakter passt. Gefehlt hat bei diesem Buch leider auch die Spannung. Das, was manche vielleicht als spannend empfunden haben, war für mich nur eine Erinnerung an Filme wie Saw, eine Aneinanderreihung von Grausamkeiten, die nichts mit den Büchern zu tun haben, die ich bislang rund um Francis Ackerman jr. gelesen habe. Selbst der Showdown war für mich nur ok, mehr aber auch nicht. Für mich stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob die Geschichte rund um Francis nicht langsam zuende erzählt ist, auch wenn es mir mehr als schwer fallen würde, ihn gehen zu lassen. Aber mir gefällt einfach nicht, was der Autor aus ihm macht und auch nicht, wohin sich seine Partnerin Nadia Shirazi entwickelt. Ich bin wirklich gespannt, ob der nächste Band sich anders entwickelt und der Autor sich wieder auf das besinnt, was er kann. Eine Chance werde ich der Reihe auf jeden Fall noch geben, auch wenn dieser Band für mich echt schwach war. Von mir gibt’s - nach echt langem überlegen - drei Sterne.