"Wow, das geht ja ab", sagte Paul McCall, als der Gleiter in die höheren Schichten der Marsatmosphäre vorstieß. In der Gegend um den Lowell-Krater herrschte an diesem Tag klares Wetter. Nur einige Kohlendioxid-Wölkchen standen am Himmel. In der Ferne sah man die beiden Monde des roten Planeten am Himmel stehen, Phobos und Deimos. Phobos, der größere der beiden Monde, brauchte zur Umkreisung des Mars nur etwas mehr als sieben Stunden. Wohingegen Deimos mehr als dreißig Stunden brauchte, um den roten Planeten zu umlaufen. In immer wiederkehrenden Abständen standen die beiden Monde gemeinsam am Himmel. Im Moment war es gerade mal wieder so weit. Jeff Lackey hatte an der Pilotenkonsole des Gleiters Platz genommen. Der hypermoderne Atmosphärengleiter sollte in großer Stückzahl produziert und an die irdischen Nationen verkauft werden. So jedenfalls war der Plan der internationalen Marsverwaltung. Auf diese Weise sollte der Mars Devisen erwirtschaften, um sich andere Gebrauchsgüter kaufen zu können, denn es war illusorisch, dass die wenigen Tausend Menschen von Mars Port sämtliche benötigten Güter selbst herzustellen vermochten. Paul McCall blickte zurück auf das blasenförmige Gebilde, das sich über dem Lowell-Krater wölbte, gespeist aus unzähligen Projektoren, der große Prallschirm von Mars Port, der nach diversen Verstärkungsmaßnahmen nun hoffentlich stabil blieb. Immer kleiner wurde dieses Gebilde, das eine Art 'Insel des Lebens' auf einem ansonsten eher lebensfeindlichen Planeten darstellte. Eine künstliche Insel mit irdischer Atmosphäre und einer angenehmen gemäßigten Temperatur von 18 Grad Celsius. Außerhalb des Lowell-Kraters erreichten die marsianischen Höchsttemperaturen am Äquator gerade Mal minus dreißig Grad, was in etwa den Werten der irdischen Antarktis entsprach. Der Gleiter beschleunigte immer stärker. Der Antrieb verursachte ein dumpfes Summ-Geräusch innerhalb der Kabine. Der gesamte Gleiter vibrierte leicht.
Επιστημονική και επική φαντασία