Zwischen Macht und Machtzerfall - Welche Kriterien bedingen den Verlust von Macht? Der Machtverfall Edmund Stoibers in der CSU

· GRIN Verlag
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Universität Passau, Veranstaltung: Wer regiert wen? Hauptseminar Politische Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Der rasante Machtverfall Edmund Stoibers hatte in den Medien vor allem eine Frage aufgeworfen: Wie war ein Verfall des CSU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten innerhalb weniger Wochen möglich, obwohl die Parteispitze ihm zwei Tage zuvor noch ihr Vertrauen ausgesprochen hatte? Die Frage wie Macht entsteht und vor allem wie sie wieder zerfällt wird seit Jahrzehnten vor allem unter Sozial- und Politikwissenschaftlern immer wieder neu diskutiert. Der Sturz Stoibers hat in dieser Debatte neue Fragen aufgeworfen. Führten strukturelle Wandlungen in der Partei zum Regierungswechsel oder bedingte allein Stoibers Entfernung von der Basis sein politisches Aus? Eine einheitliche Machtdefinition, die die Frage der Machterosion allgemein beantworten könnte, lässt sich bis heute nicht finden. Vielmehr offenbaren sich „unterschiedliche, teils sogar konträre Einschätzungen und Bewertungen“ . Die Urszene der Macht ist simpel: Jemand ist imstande, einem anderen seinen Willen aufzuzwingen und seine Interessen gegenüber dem anderen durchzusetzen. Hannah Arendt entfernt sich in ihrer normativen Handlungstheorie von dem Gedanken des Machterhabenen und Machtunterworfenen. Sie begründet Macht als positiven Wert auf dem Zusammenschluss einer Gruppe, aus dem sich in gegenseitigem Einvernehmen und Vertrauen Macht und politischer Einfluss generieren. Ein Auseinandergehen der Gruppe sowie Gewalt können Macht hingegen wieder zerstören. Am Beispiel des Machtverfalls Edmund Stoibers lassen sich Parallelen zu Arendts Theorie aufzeigen – in 2.2 findet diese daher gesondert Beachtung. Stoibers Sturz hat zudem gezeigt, dass Macht nicht schleichend vorübergeht; anhand von charakteristischen Vorboten soll daher nach einem Überblick über den Sturz Stoibers und seine persönlichen und strukturellen Machtgrundlagen gezeigt werden, dass sich der Prozess seiner Machterosion bis zur Bundestagswahl 2005 zurückverfolgen lässt. Stoibers Machterosion im Zwiespalt zwischen Selbstdemontage und Wandlungen in der CSU findet am Ende dieser Arbeit Beachtung.

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