Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Typologie des wundertätigen Propheten Elischa und fragt nach dem Ursprung und der Wirkung dieser Typologie. Dabei reicht das herangezogene Vergleichsmaterial von den altorientalischen Prophetentexten aus Mari über neuassyrische und neubabylonische Texte bis in die Literatur der griechischen Antike, des tannaitisch-rabbinischen Judentums und ins Neue Testament. So konnte u.a. die enorme wirkungsgeschichtliche Bedeutung der Wunder Elischas für die Wunderdarstellung der Evangelien sowie der Apostelgeschichte gezeigt werden. Weiterhin überprüft und erläutert die Arbeit die in der existierenden Forschung bisher nur angedeuteten religionsphänomenologischen Analogien zu Wundertäter-Gestalten des islamischen Sufismus.
Ruth Sauerwein, Georg-August-Universität Göttingen.