Empfang bei der Welt

· BoD – Books on Demand
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467
pagine
Idoneo
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"Hier wird geparkt", sprach der Vater zu dem Sohn. Das French Restaurant nannte sich "À la grande vie", und überdies "Château", wegen seines Türmchens, das eine Attrappe war. "Es liegt zu bequem an der Landstraße", sprach der Sohn zu dem Vater. "Kaum zwölf Uhr und schon kein Platz mehr zum Parken." Arthur erwiderte: "Laß das meine Sorge sein!" Schneller als er es sagen konnte, hatte er es getan, und sein Wagen stand in der Ecke unter dem Türmchen. "Papa, hier drängst du dich absichtlich hinein", bemerkte André. "So eng ist es nicht überall." "Kluges Kind", rief Arthur fröhlich. "Du begreifst auch meine Gründe." Der junge André lehnte ab. "Ich soll nicht lunchen, wenn ich eine Ahnung habe." Er bekam keine Antwort. Sie waren nach der Front des Hauses gegangen und warfen einen Blick durch die große Glasscheibe. Gleich am Fenster saßen zwei Damen. Der nächste der vorderen Tische war frei, nicht gerade als einziger in dem Raum. "Man hat uns erwartet", murmelte der Vater. "Wer?" fragte der Sohn. Aber er erfuhr es nicht. Sie traten ein und setzten sich ohne Besinnen. Ebenso schnell war der maître d'hôtel zur Stelle, um zu melden, daß der Tisch reserviert sei. Arthur schüttelte ihm die Hand. "Das dachte ich mir schon, lieber Freund. Für Ihre besten Gäste, das sind wir." Der maître versuchte etwas einzuwenden. Aber es war ein so ansehnlicher Herr im kräftigsten Alter, der ihn auf die Schulter klopfte. Der Ton war sowohl vertraulich als gebieterisch. "Zuerst eine Flasche Pommery! Wenn Ihre Eiswasser-Gäste noch kommen, legen Sie unsere Gedecke hinüber zu den beiden Damen!" Der Mann im Frack ließ es gelten. Er nahm anderswo drei Bestellungen an, bevor er dem sommelier - oder war es kein Weinkellner, hatte er doch eine rote Nase - den Champagner in Auftrag gab. Vater und Sohn betrachteten inzwischen die Speisekarte, spähten aber an ihr vorbei nach den beiden Damen. Diese teilten gleichfalls ihre Aufmerksamkeit zwischen den angebotenen Gerichten und den Herren, die offenbar Wert auf ihre Nachbarschaft legten. Die Tochter las halblaut: "Steak, Küken, langweilig. Die Leute nebenan auch. Sie haben gedroht, daß sie uns belästigen wollen. Kennst du sie denn?" "Bis jetzt nicht", sagte ihre schöne Mutter. "Arthur, ich durchschaue dich", erklärte an dem anderen Tisch der Sohn. "Endlich", gestand sein Vater. "Ich hatte natürlich ihren Wagen erkannt. Du nicht?" "Weder ihn noch die Damen", behauptete der Sohn. Er setzte hinzu: "Und du kennst sie ebensowenig." Denn er ...

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Heinrich Mann lebte von 1871 bis 1950 und war ein deutscher Schriftsteller.

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