Erkenntnis, Begriff, Kultur

· Philosophische Bibliothek Boek 456 · Felix Meiner Verlag
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Dieser Band bietet sechs wichtige, im Original nur schwer zugängliche Aufsätze aus den Jahren 1913-39, in denen Cassirer die Grundzüge des in seinen Hauptwerken entwickelten Erkenntnisbegriffs darlegt und zeitgenössische Mißverständnisse zurückweist. Die Arbeiten dokumentieren die Etappen seines Denkweges von der Erkenntniskritik zur Begründung der Kulturphilosophie und erweisen insbesondere die Eigenständigkeit der Philosophie Cassirers gegenüber der Schule der Neukantianer, der er häufig zugerechnet wird. Inhalt: Erkenntnistheorie nebst den Grenzfragen der Logik; 1913 - Erkenntnistheorie nebst den Grenzfragen der Logik und Denkpsychologie; 1927 - Zur Theorie des Begriffs; 1928 - Inhalt und Umfang des Begriffs; 1936 - Was ist >Subjektivismus

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Ernst Cassirer wird 1874 in Breslau geboren. Er studiert Jura, Literatur und Philosophie in Berlin, wechselt aber dann nach Marburg und schließt sich der Marburger Schule des Neukantianismus an. 1899 erfolgt die Promotion mit einer Schrift über Descartes bei Paul Natorp. Nach seiner Habilitation 1906 hält Cassirer als Privatdozent Lehrveranstaltungen in Berlin und folgt dann 1919 einem Ruf an die neugegründete Universität in Hamburg. Hier kommt es zu einer außerordentlich fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, in der der Grundstein für die Entwicklung seines Hauptwerkes Die Philosophie der symbolischen Formen gelegt wird. In diesem dreibändigen Werk (1923-29) wird der Entwurf einer systematischen Philosophie der Kultur unternommen. Dem Begriff der symbolischen Formen, in denen sich menschliches Erleben mit Hilfe z. B. von Sprache, Kunst, Mythen oder Wissenschaft ausdrückt, kommt dabei die Funktion zu, einen geistigen Bedeutungsgehalt mit einem sinnlichen Zeichen zu verknüpfen. Kultur ist in diesem Zusammenhang die Sinnschöpfung des Menschen durch Symbole, was dem Umstand Rechnung trägt, daß es auch primitivere Formen der Welterkenntnis gibt.1933 emigriert Ernst Cassirer über England nach Schweden und nimmt die schwedische Staatsbürgerschaft an. Acht Jahre später übersiedelt er mit seiner Frau und drei Kindern nach Amerika, wo er bis zu seinem Tod 1945 verschiedene Lehrtätigkeiten ausübt.

Rainer A. Bast (* 1953) ist ein deutscher Philosoph, Psychologe und außerplanmäßiger Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er promovierte 1986 an der Universität Trier über Martin Heideggers Wissenschaftsbegriff. 1996 habilitierte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf über die Kulturphilosophie Ernst Cassirers. 1988 legte er die Laufbahnprüfung für den höheren Bibliotheksdienst ab. Basts philosophische Schwerpunkte liegen unter anderem bei Aristoteles, Immanuel Kant, Rudolf Eucken, dem Neukantianismus mit Heinrich Rickert, der Existenzphilosophie und Wirtschaftsethik. Seit 2000 ist Bast Leiter der Heinrich-Rickert-Forschungsstelle. Bast lehrt auch Allgemeine Ordnungs- und Dokumentationslehre, ist als Trainer und Wissenschaftsberater tätig und betreibt in Düsseldorf eine philosophisch-psychologische Praxis, in der er sich um die Verbindung von Psychologie und Philosophie bemüht.

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