Rachel Minchin ist angeklagt, den Mord an ihrem Ehemann geplant zu haben. Die Beweise sind erdrückend. Das Urteil nur zu schnell gefällt.
Während der Gerichtsverhandlung ist immer ein mysteriöser Fremder zugegen. Dieser Fremde versucht, mit Rachel Kontakt aufzunehmen. Weiß er, was zu ihrer Entlastung beitragen könnte? Parallel dazu versucht ein Detektiv, eine Neuaufnahme des Falles zu erwirken.
Wird eine neue Untersuchung, Licht in die Angelegenheit bringen?
Dieses Meisterwerk der komplexen Kriminalliteratur macht klar, warum Ernest William Hornung als ein absoluter Könner seines Fachs angesehen wurde.
Rachel Minchin war, ehe sie den unglücklichen Schritt unternahm, der ihr diesen Familiennamen eintrug, eine ebenso reizende als blutarme junge Australierin gewesen; das heißt, sie hatte in Heidelberg bei Melbourne das Licht der Welt erblickt, stammte aber von englischen Eltern ab, die, mehr vornehm gesinnt als praktisch veranlagt, bei ihrem frühen Tode der Tochter als einzige Ausrüstung für den Kampf des Lebens ein hübsches Gesicht, einen vortrefflichen Charakter und den Stolz einer reichen Erbin hinterließen. Außerdem hatte Rachel eine recht hübsche Singstimme, die indes nicht groß genug war, um ihr eine gesicherte Zukunft zu versprechen. So war sie denn schon mit zwanzig Jahren als Erzieherin in den Wildnissen Australiens tätig, wo Frauen ebenso rar sind als Wasser, wo sich aber auch kein Mann fand, der Rachels Herz hätte höher schlagen machen. Wenige Jahre später verdiente sie sich die Überfahrt nach England als Gesellschafterin einer Dame, und an Bord dieses Schiffes sollte ihr Schicksal sie ereilen.
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