Zunรคchst gilt es, in einem genauen Befragen der fรผr das Kino konstitutiven, ยปkinรคsthetischenยซ Erfahrung in der Filmwahrnehmung (Vivian Sobchack) ein in die Medien stets schon eingeschriebenes Angebot zur sinnlichen (Selbst-)Entgrenzung und รberschreitung anzuerkennen. In der Folge wird im Wechselspiel konkreter Bewegtbilder aus den Produktionsstรคtten der Neuen Medien mit philosophischen, gesellschaftstheoretischen und neurobiologisch motivierten Theorien und Modellen der Wandel unserer sinnlichen und mentalen Vermรถgen durch Techniken der Modulation, der Simulation, der Prothetik, der Vernetzung und der digitalen Kartographie nachgezeichnet.
Bernd Kracke lehrt als Professor fรผr Elektronische Medien seit 1999 an der Hochschule fรผr Gestaltung (HfG) Offenbach und ist seit 2006 deren Prรคsident. Von 2001 bis 2006 leitete er den Fachbereich Visuelle Kommunikation. Er grรผndete 2000 das CrossMediaLab als Forschungs- und Experimentalplattform zur Vernetzung analoger und digitaler Technologien sowie deren innovativen Einsatz im Kontext von Kunst und Gestaltung. Dabei stรผtzte er sich auf Erfahrungen aus seinen Tรคtigkeiten am M.I.T. Cambridge/USA (1979-1985) und der Kunsthochschule fรผr Medien Kรถln (1990-1999) sowie aus seiner Praxis als selbststรคndiger Mediengestalter und Medienkรผnstler. Seit 2008 ist er Prรคsidiumssprecher der Hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), dem Netzwerk der 13 hessischen Hochschulen. 2012 รผbernahm Bernd Kracke die Gesamtleitung der von ihm mitinitiierten B3 โ Biennale des bewegten Bildes.
Marc Ries promovierte am Institut fรผr Philosophie der Universitรคt Wien und ist seit 2010 Professor fรผr Soziologie und Theorie der Medien an der Hochschule fรผr Gestaltung in Offenbach. 2009 war er Co-Kurator und konzeptionierte die Ausstellung talk.talk โ Das Interview als รคsthetische Praxis in Leipzig/Graz/Salzburg.