Julie
Verwirrend bis zum Schluss Ein Fürimmerhaus, ein dem die Befreier der Welten wohnen, aber irgendwie sind sie eher Gefangene als Helden. Sie wollen ausbrechen und genau in dem Moment taucht ein neuer Befreier auf und bringt alles durcheinander. Doch irgendwie schaffen sie es dennoch zu fliehen und sich gegen ihre „Wärter“ aufzulehnen. Puh, das war sehr verwirrend alles und das nicht nur am Anfang, sondern durchgehend. Bis zum Ende wusste man nicht, wer jetzt Freund oder Feind ist. Alles sehr aufwühlend. Und doch hat es irgendwie Spaß gemacht. Wobei das eher an der grandiosen Stimme von Simon Jäger gelegen hat. Wer lässt sich nicht gern von Matt Damon vorlesen, seien wir mal ehrlich. Ohne ihn hätte es mich wohl nicht so sehr mitgerissen, muss ich ehrlich zugeben. Das Fürimmerhaus ist nicht nur als Buch verwirrend sondern auch als Bau bzw. Gebäude selbst. Nicht einmal unsere Protagonisten kamen damit klar und irgendwie hat sich noch eine sehr subtile Romanze eingeschlichen, die das ganze etwas auflockert, wie ich finde. Es hat Spaß gemacht, war spannend, aber es hat sich auch gezogen und das fand ich extrem schade. Die ganzen sehr vielen Details, waren mir persönlich dann einfach zu viel. Trotzdem gibt es eine klare HÖRempfehlung von mir.
Sonja T.
Inhalt: In das Fürimmerhaus werden die Erlöser ihrer Welten nach vollbrachten Heldentaten abgeschoben. Denn an dem Ort zwischen den Welten gibt es kein Entkommen und so können sie den Machthabern, die sie retteten, nie mehr zur Last fallen. Doch Carter ist kein Held, da ist er sich sicher, obwohl er, wie die anderen Bewohner des Hauses, keine Erinnerungen an sein vorheriges Leben hat. Er ist anders als die Helden. Trotzdem wird er, gleich nach seiner Ankunft, in deren Fluchtpläne verwickelt. Doch kann er ohne Vergangenheit überhaupt eine Zukunft haben? Meinung: „Fürimmerhaus“ ist der neue Roman des Autors Kai Meyer, der bereits mit vielen anderen Werken überzeugen konnte. Dieses Mal hat er ein einzigartiges Setting erschaffen, denn das Fürimmerhaus ist mehr als nur ein Haus. Es wächst, es lebt und es ist riesig. Hier leben, neben den Helden, die Herrschenden und ihre Diener. Und jede Menge andere Geschöpfe. Da wäre zum Beispiel der unheimliche Zeigermann, ein Wesen, das den Uhren des Hauses entsprungen ist und Angst und Schrecken verbreitet. Oder die Eulenechse, wegen der niemand es wagt den Keller zu betreten. Die genauen Hintergründe des Fürimmerhauses und ihrer Bewohner werden erst nach und nach enthüllt, ebenso wie die der Charaktere. Denn mit der Ankunft vergisst man seine Vergangenheit und seine Taten. Carter, der Hauptcharakter hat mir besonders gut gefallen. Er ist mitfühlend und hilfsbereit. Und er weiß Dinge, die niemand sonst weiß, was ihm teilweise das Misstrauen seiner Gefährten einbringt. Diese Helden sind schon längere Zeit hier und damit aufeinander eingespielt, was Carter natürlich erst einmal zum Außenseiter macht. Da wäre einmal die toughe Ambra, eine Einzelkämpferin, zu der sich Carter schnell hingezogen fühlt. Die besten Freundinnen Hyazinthe und Emmeline, zwei immer fröhliche und herzensgute Mädchen, die in ihrer Erscheinung allerdings mehr als ungewöhnlich sind. Ebenso wie der mürrische Hengis, den man einfach gernhaben muss. Und dann wäre da noch Diabondo. Er ist von sich selbst überzeugt und der selbsternannte Anführer der Gruppe. Durch seine Jähzorn eckt er immer wieder bei den anderen an, gehört jedoch eben dazu. Die Geschichte ist spannend und magisch. Das Fürimmerhaus verändert sich und hinter jeder Ecke warten neue Gefahren und neue Abenteuer. Mir hat das Buch gut gefallen und ich habe mich von diesem einzigartigen Haus und seinen Bewohnern gut unterhalten gefühlt. Von daher kann ich hier nur eine klare Leseempfehlung geben. Fazit: Gut gemachtes Buch mit tollen Charakteren und einem außergewöhnlichen Setting. Sehr zu empfehlen.