Seit 1964 hat Rudolf Thome 28 Spielfilme und sechs Kurzfilme gedreht. In den UmbrÞchen des Neuen Deutschen Films gestartet, doch stets abseits von Oberhausen realisiert, besitzt sein Werk innerhalb des (bundes-)deutschen Kinos eine "KontinuitÃĪt, die zu den absoluten AusnahmefÃĪllen im deutschen Film zÃĪhlt" (Bert Rebhandl). In den 1960er Jahren noch Teil der MÞnchner Gruppe, die dem deutschen Film ein spezifisch europÃĪisches Flair hinzufÞgte, drehte Thome seit Mitte der 1970er Jahre Filme in und Þber Berlin, ehe er Ende der 1990er Jahre die RÃĪume der Stadt gegen die Weite des Landes eintauschte. Dabei kehrte er immer wieder, selbst in seinen expliziten Genrearbeiten, zum eigentlichen Kern seiner Geschichten zurÞck: der Erkundung und der Entfaltung der Beziehung zwischen Mann und Frau. Im Blick auf Thomes Filme lÃĪsst sich, so das Ziel dieses Hefts, deutsche (Film-)Geschichte in neuen Perspektiven lesen.